Meerbusch Tage des Heimathandels

Meerbusch · Eine stolze Zahl: Rund 98 Prozent der 500 Einzelhandelsgeschäfte in Meerbusch sind inhabergeführt. Mit der am Donnerstag startenden Aktion "Heimatshoppen" weckt die Stadt das Bewusstsein für den Handel vor Ort.

 Petra Gesthysen-Mieden (l.) ist Meerbuschs "Heimatshopperin des Jahres". Gemeinsam mit Wirtschaftsförderin Heike Reiß (r.) und Alexandra Schellhorn vom Stadtmarketing präsentierte sie gestern an der Dorfstraße Büderich das großformatige Poster zur Aktion, das die Heimatshopperin zeigt.

Petra Gesthysen-Mieden (l.) ist Meerbuschs "Heimatshopperin des Jahres". Gemeinsam mit Wirtschaftsförderin Heike Reiß (r.) und Alexandra Schellhorn vom Stadtmarketing präsentierte sie gestern an der Dorfstraße Büderich das großformatige Poster zur Aktion, das die Heimatshopperin zeigt.

Foto: Ulli Dackweiler

Der inhabergeführte Meerbuscher Einzelhandel ist mehr als nur Umschlagort für Waren - er ist auch Motor der Stadtentwicklung, Treffpunkt für Bürger, wichtiger Sponsor für Vereine. 500 solcher inhabergeführten Einzelhandelsgeschäfte gebe es in Meerbusch, 98 Prozent davon seien inhabergeführt, informierte gestern die städtische Wirtschaftsförderin Heike Reiß anlässlich des anstehenden "Heimat shoppen"-Wochenendes, das in Meerbusch das Bewusstsein dafür stärken soll, wie wichtig der Handel für den Stadtteil ist. "Wenn der Einzelhandel verschwindet, dann bricht etwas weg im Ort", sagt Reiß.

Es waren ausnahmslos positive Botschaften, die die Wirtschaftsförderin und mit ihr Alexandra Schellhorn vom Stadtmarketing gestern mitteilen konnten. So sinke die Zahl der leerstehenden Ladenlokale in Meerbusch beständig. "Es entwickelt sich hier etwas, und zwar gegen den Trend", sagte Reiß. "An der Moerser Straße haben sich neue Geschäfte angesiedelt, in Osterath gibt es viele neue Ladenlokale, auch der Leerstand am Deutschen Eck schrumpft."

Der Internethandel macht in vielen Städten der Region dem stationären Einzelhandel das Leben schwer. Und dennoch will Heike Reiß - und mit ihr der Handel - die anstehenden Aktionstage vom 8. bis 10. September nicht als Gegenveranstaltung zum Internet verstanden wissen. "Beides muss parallel laufen", sagt Heike Reiß. Ebenso wie die 150 anderen niederrheinischen Teilnehmerstädte der von der IHK initiierten Aktion "Heimat shoppen" machen auch in Meerbusch die Einzelhändler mit vielfältigen Aktionen auf ihre Angebote aufmerksam. Zum dritten Mal gibt es den Heimat-Shoppen-Tag. Und während in den ersten Jahren der Zuspruch des Handels noch gering gewesen sei, machten jetzt deutlich mehr Einzelhändler mit, sagt Heike Reiß. "Viele haben spontan zugesagt. Das zeigt, dass die Verbindung zu Meerbusch steigt."

Rund 60 Geschäfte aus den Stadtteilen sind dabei. Zum Auftakt am Donnerstag, 8. September, gibt es einen Shopping-Abend mit verlängerten Öffnungszeiten. "Viele Geschäfte bieten dann Extraaktionen, Rabatte oder ein Glas Sekt kostenlos", sagt Reiß. So backt das Café Adams Flammkuchen, Mrs. Books bietet in Lank ab 18.30 Uhr eine Weinprobe mit portugiesischen Weinen an, in der Filiale Osterath eine Verkostung von Berner-Dips. Eine besondere Aktion hat auch das Modegeschäft "Fräulein" in Lank-Latum. Ab 18 Uhr am Donnerstag wird dort die "Heimat-Shoppen-Königin" gesucht. Kundinnen können sich ein Outfit aussuchen. Eine Jury aus Teilnehmerinnen der Vox-Show "Shopping Queen" wird in Lank vor Ort das ausgesuchte Outfit der Kundinnen bewerten und am Ende die Königin auswählen. Anthony Sarpong von "Anthonys Kochschule" wird vor dem Geschäft an der Hauptstraße 24 kochen. In einer weiteren Aktion werden die schönsten Schaufenster in der Stadt gesucht.

Auch die Meerbuscher Stadtverwaltung selbst beteiligt sich. Mit einem großen "Heimat shoppen"-Ball zieht sie durch die Stadtteile. Bürger können sich neben dem Ball fotografieren lassen. Aus den Motiven soll als Collage das Plakat für die Aktion im kommenden Jahr gestaltet werden.

(RP)
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