Meerbusch Treudeutsch erhält Chance auf Aufstieg

Meerbusch · Lanks Verbandsliga-Handballer siegen am drittletzten Spieltag beim abstiegsgefährdeten LTV Wuppertal II und bleiben in Schlagdistanz zum Spitzenreiter TV Aldekerk II. Die Damen feiern Kantersieg gegen Mettmann-Sport

Der TuS Treudeutsch 07 hat sich die Minichance auf den Aufstieg erhalten: Lanks Verbandsliga-Handballer siegten am drittletzten Spieltag beim abstiegsgefährdeten LTV Wuppertal II mit 25:24 (15:12) und bleiben als Dritte weiterhin in Schlagdistanz zum Spitzenreiter TV Aldekerk II. Es war ein hoch verdienter Erfolg der Mannschaft von Trainer Hubert Krouß, die über das gesamte Spiel die dominante und überlegene Mannschaft war. Weil sie aber eine Menge Torchancen nicht nutzte, benötigte sie am Ende etwas Glück, um als Sieger vom Parkett zu gehen. "Wir hätten uns das Leben einfacher machen können, wenn wir unseren zwischenzeitlichen Sechs-Tore-Vorsprung weiter ausgebaut hätten, die Möglichkeiten dazu waren in ausreichendem Maße vorhanden", sagte Lanks Coach. Er musste zusehen, wie seine Schützlinge eine ganze Reihe hundertprozentiger Chancen vergaben und Florian Krantzen, Philipp Menkenhagen und Mohammed Al-Bonie vom Sieben-Meter-Punkt aus scheiterten.

Die Lanker starteten schlecht in die Partie, drehten den Spieß nach einem frühen 0:3-Rückstand (5.) aber um und führten über 7:5 (12.) und 9:7 (17.) kurz vor dem Seitenwechsel mit 15:9 (28.). Doch mit Wiederbeginn waren die Gastgeber plötzlich wieder da und gingen nach 8:1 Toren in Folge mit 17:16 (44.) in Führung.

Nun kamen aber die Gäste mit Macht zurück und eilten durch 5:0 Treffer in Serie bis auf 21:17 (50.) davon. Als Daniel Holler seine Truppe dann mit 24:19 in Führung brachte (55.), schien die Partie endgültig entschieden, doch noch einmal kämpften sich die Bergischen durch offene Manndeckung heran und konnten 90 Sekunden vor der Schlusssirene auf 24:25 verkürzen. Die Lanker stellten sich in dieser Phase äußerst ungeschickt an, verloren viermal schnell den Ball und gaben so den komfortablen Vorsprung wieder ab. Die Wuppertaler kamen in der Schlussminute sogar noch einmal in Ballbesitz. "Da wurde es brenzlig und wir mussten zittern, obwohl wir eigentlich viel besser waren", so Krouß. Zu einer echten Ausgleichschance für die Wuppertaler reichte es aber nicht mehr. "Am Ende müssen wir sogar froh sein, dass wir gewonnen haben. Heute zählt allein der Sieg."

Die Lanker zeigten eine insgesamt enttäuschende Leistung gegen einen schwachen Gegner. "Wir hatten Wuppertal in ihrem Abstiegskampf stärker erwartet, haben uns aber ihrem Spielniveau angepasst", meinte der Trainer. Damit die Blau-Weißen an den ausstehenden beiden Spieltagen noch auf Platz eins klettern können, darf Aldekerk in der kommenden Woche im Spitzenspiel gegen den Zweiten TSV Kaldenkirchen nicht über ein Unentschieden hinauskommen, und Treudeutsch muss zeitgleich das Heimspiel gegen den TV Jahn Hiesfeld gewinnen.

Die Damen des TuS Treudeutsch drehten im letzten Spiel der Saison noch einmal gewaltig auf - zumindest eine Halbzeit lang. Beim 42:25-Kantersieg vor eigenem Publikum führte der Oberliga-Vizemeister gegen Mettmann-Sport zur Halbzeit mit 23:10. Trainer Michael Cisik freute sich über eine konzentrierte und engagierte Leistung seiner Sieben. Die Blau-Weißen agierten gegen den Tabellen-Vorletzten im Angriff flexibel und gingen mit hohem Risiko in die Zweikämpfe, in der Abwehr standen sie mit ihrer aggressiven Spielweise kompakt. "Wir wollten uns keine Blöße geben, das ist uns gut gelungen", meinte der Coach. Ein Wermutstropfen im Freudenbecher waren allerdings die erneuten verletzungsbedingen Ausfälle: Lea Rostek, Birte Pitzen, Joana Jeschke und Britta Bellers schieden mit Fuß- und Hüftblessuren aus. Überragende Spielerin war Alexandra Platen, die gekonnte Regie führte. Nach dem Spiel wurden Janina Fay, Silke Bellers und Elena Grube verabschiedet.

(RP)
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