Meerbusch TSV Meerbusch zeigt bei 2:2 große Moral

Meerbusch · Dem Oberliga-Schlusslicht gelang in der Endphase nach einem 0:2-Rückstand gegen Schonnebeck noch der Ausgleich.

 Dennis Schmidt fleht den Fußballgott an. 78 Minuten sprach alles gegen den TSV, dann gelang ihm doch noch die Wende und er erkämopfte noch einen Punkt.

Dennis Schmidt fleht den Fußballgott an. 78 Minuten sprach alles gegen den TSV, dann gelang ihm doch noch die Wende und er erkämopfte noch einen Punkt.

Foto: falk janning

Der TSV Meerbusch lebt. Und wie! Das Schlusslicht der Fußball-Oberliga kam zwar auch am zehnten Spieltag nicht zum erlösenden ersten Dreier und verharrt auf dem letzten Platz der Oberliga. Doch das 2:2 (0:1) gegen den Tabellenzweiten SpVg Schonnebeck fühlte sich wie ein Sieg an. Als eine Viertelstunde vor dem Abpfiff bei 0:2-Rückstand alles gegen die Blau-Gelben sprach, sorgte ein Doppelschlag von Semir Purisevic (78., Heber aus 18 Meter) und Brian Günther (79., Flugkopfball) für das nicht mehr für möglich gehaltene Unentschieden. Beinahe hätten die Meerbuscher das Spiel sogar komplett gedreht, doch Gäste-Keeper Andre Bley kratzte in der Schlussminute einen Schuss von Dominik Dohmen aus dem Winkel.

Die Meerbuscher haben als Schlusslicht weiter acht Punkte Rückstand auf das rettende Ufer, doch sie agierten nicht wie ein Absteiger. Im Gegenteil: Sie zeigten erneut eine gute Leistung, agierten mit dem Spitzenteam auf Augenhöhe und nach der Serie von sechs Niederlagen in Serie eine erstaunliche Moral. Teammanager Christoph Peters fühlt sich in seiner Meinung bestätigt. "Es ist noch nicht einmal ein Drittel der Saison gespielt, wir haben noch alle Möglichkeiten", sagt er. Für ihn und seine Mitstreiter steht fest: Dieses Remis ist das Signal zur ersehnten Wende. Trainer Robert Palikuca spracht von einem gerechten Remis.

Tatsächlich gibt der spielerische und kämpferische Auftritt der Blau-Gelben überhaupt keinen Anlass zur Sorge. Allein die Effektivität sprach länger als eine Stunde erneut gegen sie. In der ersten Halbzeit war es wie in den meisten der ersten neun Meisterschaftspartien gewesen: Die Meerbuscher scheiterten ein ums andere Mal mit einer Mischung aus Pech und Unvermögen, und auf der anderen Seite schlug es wie aus heiterem Himmel ein: Nach einem langen Einwurf hatte Stefan Galster versucht, den Ball mit dem Kopf zu klären, diesen dabei aber dem Essener Damian Bartsch unglücklich maßgerecht auf den Fuß serviert (43.). Drei Minuten zuvor hatte der Innenverteidiger auf der anderen Seite bei der bis dahin größten Einschussmöglichkeit der Partie kein Glück gehabt: Nach einem starken Solo zog er ab, doch der Essener Abwehrspieler Schnapper verhinderte mit der Stiefelspitze noch so eben die Meerbuscher Führung (40.). Die war auch möglich, als sich Dominik Dohmen auf Rechtsaußen durchsetzte und den Ball von der Grundlinie nach innen passte, doch es fand sich kein Abnehmer (38.).

Schon nach sechs Minuten war das 1:0 für den Gastgeber möglich, doch der Schiedsrichter verweigerte ihm einen Freistoß aus gefährlicher Lage: Der Essener Keeper hatte den Ball außerhalb des Strafraumes mit der Hand gespielt.

So schien in der zweiten Halbzeit wie gewohnt das Unheil seinen Lauf zu nehmen: TSV-Keeper David Platen verschätzte sich bei einer Flanke von Rechtsaußen und faustete den Ball Thomas Denker direkt vor die Füße. Der Essener Angreifer markiert mit seinem vierten Saisontor die 2:0-Führung für seine Mannschaft. Kaum jemand auf der Theo-Mostertz-Sportanlage gab noch einen Pfifferling auf die Heimelf. Doch die kam mit Macht zurück.

(RP)
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