Jubiläum TuS Bösinghoven: Feierlicher Festakt zum 50-jährigen Bestehen

Meerbusch · Slalom dribbeln, die steile Piste mit den Skiern runterbrettern, den nächsten Schachzug ausklügeln oder sich beim Gymnastik strecken - der Kurzfilm über den TuS Bösinghoven zeigte gestern beim Jubiläums-Festakt Ausschnitte aus dem aktuellen Angebot des Vereins und zugleich dessen Entwicklung: Vor 50 Jahren, am 1. Juni 1964, hatten sich 38 junge Männer in der Gaststätte "Dorfschänke" entschlossen, den Turn-und Sportverein 1964 Bösinghoven zu gründen.

 Drei der Gründungsmitglieder des TuS Bösinghoven bei der gestrigen Feier: Josef Lenzen, Johannes Peters und Heinz Tofil.

Drei der Gründungsmitglieder des TuS Bösinghoven bei der gestrigen Feier: Josef Lenzen, Johannes Peters und Heinz Tofil.

Foto: Ulli Dackweiler

Gespielt wurde vorerst nur Fußball. "Wir waren ein bunter Haufen, der leidenschaftlich gerne kickte", erinnerte sich Heinz Tofil, einer der Initiatoren. Ebenfalls Mann der ersten Stunde war Johannes Peters, derzeitiger Vereinspräsident: "Die Dorfschänke, die es leider nicht mehr gibt, war für uns als eine Art Vereins-Zuhause." Fachsimpelei über Spielsysteme, Skatabende oder die berüchtigte dritte Halbzeit fanden dort statt.

Tofil und Peters spielten damals in der A-Jugend. Zwölf Jahr später nahmen 80 Frauen an der ersten offiziellen TuS-Gymnastikübungsstunde unter der Leitung von Uschi Klupsch teil: "Einige sind noch heute dabei", sagte Klupsch. Mittlerweile mache die Gymnastikabteilung fast die Hälfte der rund 1300 Mitglieder aus. So waren gleich mehrere Tische im Festzelt für die Damen reserviert. Um die Gäste herum hingen Wäscheleinen mit Fotos, Momentaufnahmen von Menschen in Bewegung.

Gegen eine Spende konnte man sich die Erinnerungen mitnehmen. Dieter Arpke trug in seiner Jackett-Tasche vier Bilder mit sich, darauf er und Kollegen beim Steineschleifen. Er war im Verein nicht unbedingt sportlich aktiv, eher seine Kinder. Bei Projekten wie beim Umbau der Alten Schule packte er jedoch stets mit an: "Jeder Verein ist immer ein Stück weit auf ehrenamtliche Hilfe angewiesen." Ebenso wie Arpke dachte Raimund Beckord, einst Abteilungsleiter vom Skisport, an alte Zeiten zurück, zum Beispiel an die ersten Stadtmeisterschaften im Sauerland.

"Wir haben exakte Handzeitmessung vorgenommen", sagte Beckord. "Mit Walkie-Talkies ausgerüstet stand einer am Start und ein anderer am Ende des Slaloms." Im Laufe der Vereinsgeschichte kamen weitere Sportarten wie Inline-Skating, Badminton oder Karate hinzu. "Um als Verein wachsen zu können, muss man offen für neue Trends sein", sagte Präsident Peters. "Fusionen sind heute das Gebot der Stunde."Der TuS will mit dem ASV Lank zusammengehen.

Maike Billen

(RP)
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