Meerbusch TuS-Damen sinnen auf Revanche

Meerbusch · Die Treudeutsch-Handballerinnen treffen in der Oberliga morgen auf die HSG Rade, gegen die sie im Hinspiel die erste Niederlage kassiert hatten. Die Herren spielen heute gegen RW Oberhausen.

Von der unterirdischen Leistung vom Spiel beim SV Straelen hat Birte Pitzen immer noch schlechte Laune. Mit 30:25 hatten die Oberliga-Handballerinnen des TuS Treudeutsch 07 Lank in der vergangenen Woche zwar beim SV Straelen gewonnen. "Doch da haben wir unsere mit Abstand schlechteste Leistung der Saison gezeigt - trotz des Sieges. Das wollen wir am Sonntag mit einem Sieg gegen Rade unbedingt vergessen machen."

Die Rückraumspielerin freut sich auf die Herausforderung der nächsten Wochen mit den Partien gegen die Spitzenteams: Morgen (17 Uhr, Forstenberg, Wittenberger Straße) treffen sie als Tabellendritter zunächst auf die siebtplatzierte HSG Radevormwald/Herbeck, die immer für eine Überraschung gut ist. Dann geht es weiter beim Tabellenzweiten Fortuna Düsseldorf (5. März) und gegen den Spitzenreiter Turnerbund Wülfrath (12. März).

"Das sind echte Herausforderungen für uns, aber daran können wir wachsen und beweisen, dass wir in der Tabelle zurecht da oben stehen. Wir passen uns meist dem Niveau der Gegner an. Wir werden am Sonntag gegen die starken Rader deshalb mit Sicherheit viel besser spielen als in Straelen", sagt die 29-Jährige. Mit den Bergischen hat sie noch eine ganz besondere Rechnung offen. Im Hinspiel hatte sie in der Schlusssekunde einen Sieben-Meter verworfen und ihre Mannschaft dadurch 24:25 verloren. Ihr Fehlwurf besiegelte die erste Saison-Niederlage der Lankerinnen.

Aus der Bahn warf das sie und die Blau-Weißen damals aber nicht: Eine Woche später erkämpften sie sich ein Remis gegen die starke Fortuna, unterlagen nur knapp dem Spitzenreiter aus Wülfrath und gewannen dann neun der folgenden zehn Spiele. "Unser Erfolgsgeheimnis ist der sagenhafte Zusammen-halt im Team, es macht einfach unfassbar viel Spaß in der Mannschaft zu spielen", sagt Birte Pitzen. Einen Vorwurf ob des vergebenen Sieben-Meters bekam sie nicht zu hören. Im Gegenteil: "Birte übernimmt in solch schwierigen Situationen Verantwortung, sie ist ein absolutes Vorbild, so eine Spielerin wünscht sich jede Mannschaft", sagt Trainer Michael Cisik.

Die 29-Jährige gehört zu den tragenden Säulen der Truppe und zu den auffälligsten Spielerinnen in der Oberliga, ihre Torgefährlichkeit ist bei den gegnerischen Teams in der Klasse allseits bekannt und ge-fürchtet. Der Coach lobt die Halbrechte in den höchsten Tönen: "Sie spielt im Angriff eine sensationelle Saison und ist in der Lage, unglaublichen Druck zu machen, Spiele alleine zu entscheiden", sagt der Coach. "Abwehr ist zwar nicht ihre Leidenschaft, und ihre Liebe zum Laufen ist nicht sehr ausgeprägt, dafür spielt sie aber überragende lange Pässe."

Verzichten müssen die Lankerinnen auf die verletzten Kathrin Naeckel und Sarah Rayani. Ein Fragezeichen steht noch hinter dem Einsatz von Madeleine Hoffmann, die über Rückenprobleme klagt.

Bereits heute (19.45 Uhr, Forstenberg, Wittenberger Straße) treffen die Treudeutsch-Herren auf die HSG RW Oberhausener TV. Die Truppe von Trainer Hubert Krouß ist nach drei Niederlagen aus den jüngsten vier Spielen vom ersten auf den zweiten Rang zurückgefallen. "Wir wollen dieses Spiel unbedingt gewinnen, um nicht weiter an Boden zu verlieren", sagt Krouß. Der Coach warnt vor dem Tabellenzehnten, der vor zwei Wochen 30:30 beim Spitzenreiter in Aldekerk spielte. "RWO ist immer für eine Überraschung gut, wir werden uns steigern müssen." Lank muss ohne die beiden Außen Eric und Marc Reiners auskommen. Der angeschlagene Philipp Menkenhagen ist nicht voll einsatzfähig.

(RP)
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