Meerbusch Überraschung beim ATP-Challenger

Meerbusch · Björn Phau ist bereits ausgeschieden. Heute spielt Publikumsliebling Brown

 Yannick Reuter aus Belgien (Foto) traf im Qualifying Final gestern Mittag auf Miliaan Niesten aus den Niederlanden.

Yannick Reuter aus Belgien (Foto) traf im Qualifying Final gestern Mittag auf Miliaan Niesten aus den Niederlanden.

Foto: Ulli Dackweiler

Björn Phau hat auf der weltumspannenden ATP-Tennistour bereits 2,1 Millionen US-Dollar erspielt. Kein Wunder, hat ihn sein Leistungsvermögen mit Filzball und Schläger schon auf Weltranglistenplatz 59 geführt. Derzeit wird der 33-Jährige mit 54 Punkten auf Weltranglistenplatz 188 geführt.

Beim Maserati-Challenger-Turnier im Sportpark Büderich kam nicht wirklich viel Preisgeld und kein Weltranglistenpunkt dazu. Phau, der als Favorit gegen den Belgier Germain Gougnon (Weltrangliste 275) in die Erstrundenpartie gegangen war, unterlag überraschend mit 3:6, 1:6 und erhielt 300 Euro Preisgeld.

"Phau war im Match drin, und er hat alles gegeben. Aber Gigounon hat einen erstklassigen Tag erwischt. Im Herrentennis liegt die Leistungsfähigkeit der Spieler ganz dicht beeinander. Da entscheidet oft die Tagesform", erklärt Turnierdirektor Marc Raffel.

Phau und der Belgier boten ein wahres Schlag-Feuerwerk, spielten druckvoll, dennoch flexibel und variantenreich. Beide waren flott auf den Beinen und erliefen so manchen Ball, den andere Spieler hätten passieren lasen müssen. Phau gab alles, aber auch seine eingesprungene Rückhand, die er ein paarmal einsetzte, wendete das Blatt nicht. Gigounon war einfach der Stärkere.

Damit ist beim Challenger Turnier bereits der zweite gesetzte Spieler ausgeschieden, denn auch Ivan Sergeyev (190), an Position sieben gesetzt, überstand die erste Runde nicht. Der Slowake Pavol Cervenak (426) machte dem Ukrainer mit 6:1, 6:2 einen dicken Strich durch die Rechnung mit der zweiten Runde.

Die wollen heute die anderen gesetzten Spieler wie Pere Riba-Madrid (164), Dustin Brown (178), Jan Hajek (124) und Jesse Huta-Galung (108) erreichen. Los geht es um 10.30 Uhr mit der Partie Riba-Madrid gegen den Österreicher Gerald Melzer (249).

Als drittes Match auf dem WBM-Centre-Court, direkt vor dem "Match des Tages" zwischen Huta-Galung und Evgenyi Korolev (216), steht im Sportpark die Partie Dustin Brown gegen Gero Kretschmer (1045) an.

Kretschmer spielte sich durch die Qualifikation und hat deshalb bereits drei Weltranglistenpunkte auf seinem Konto. Obwohl der 28-Jährige weit hinter Brown platziert ist, nimmt der Mann mit den Rasta-Locken die Aufgabe ernst.

"Ich muss erst einmal meinen Rhythmus finden. Gero hat eine gute Quali gespielt, dabei schon drei Matches bestritten und ist damit voll im Turnier", erläutert Brown.

Klar ist, dass der dunkelhäutige Mann mit dem Geburtsort Celle Kretschmer nicht auf die leichte Schulter nimmt. Klar ist auch, dass Turnierdirektor Mark Raffel nicht noch einen gesetzten Spieler vorzeitig verlieren möchte.

(RP)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort