Küsterhaus Büderich Urkunden, Decken, Gebetbücher
Zeitgenössische Prämonstratenserinnen-Tracht Die Prämonstratenserinnen trugen zur Zeit der Hildegunde eine Tracht, die aus Tunika (schwarz) und einem ungefärbten, wollfarbenen Obergewand bestand. Beide Kleidungsstücke sind überlang und spiegeln den sozialen Status der Trägerin sowie ihre Hinwendung zu Kontemplation und Gebet wider. Die Schwestern leisteten darin keine körperliche Arbeit.
Foto-Repro der Klostermühle Die Klostermühle wurde noch zu Lebzeiten Hildegundes errichtet und mehrfach modernisiert. Das Foto zeigt den Zustand der Mühle, die später abgerissen wurde, im Jahr 1924. Das Bild stammt aus der Fotosammlung des Stadtarchivs, Original im Besitz der Familie von der Leyen.
Gemälde-Reproduktion eines 1874 abgerissenen Klosterflügels Kaum öffentlich zu sehen war bislang diese Abbildung des 1874 abgerissenen, nördlichen Klosterflügels: Das Bild, gemalt von Henriette von der Leyen, ist im Besitz der Familie.
Großreproduktion der Gründungsurkunde des Klosters Am 22. Februar 1166 bestätigte der damalige Kölner Erzbischof Reinhald von Dassel, dass Gräfin Hildegunde von Are und Meer die Burg Meer mit allen bei der Erbteilung zugefallenen Gütern mit zahlreichen Ministerialen, Hörigen und allem Zubehör dem Erzstift Köln überträgt, damit dort ein Frauenkloster nach der Regel des Heiligen Augustinus eingerichtet werde.
Gebetbuchaufschlagseite Die Abbildung zeigt die mit Widmung verzierte Aufschlagseite des persönlichen Gebetbuches der Ordensschwester Elisabeth Langzanie aus dem Kloster Meer. Das Gebetbuch stammt aus dem Jahr 1530.
Sirenen-Aquamanile Ein Aquamanile ist ein Gefäß zur Handwaschung bei liturgischen Handlungen oder im weltlichen Bereich vor Mahlzeiten. Dargestellt werden meist Tiergestalten oder Fabelwesen. Aquamanile stammten ursprünglich aus dem Orient, kamen aber über Händler nach Europa und wurden hier unter anderem zu Gebrauchsgegenständen in Klöstern. Das abgebildete Gießgefäß besteht aus einem Vogelkörper mit gekröntem Frauenkopf. Die Öffnung zum Befüllen liegt in der Krone, der „Ausgießer“ auf der Stirn des Wesens.
Lesepultdecke aus Leinen Diese Netzstickerei aus der ersten Hälfte des 17. Jahrhunderts ist die älteste noch vorhandene Abbildung der Hildegundis mit dem Schriftzug „B. Hildeg.“ = „beata hildegundis“. Die Decke wurde im Rahmen der Hildgundisverehrung über das Lesepult (Ambo) in der Kirche gelegt. Das Original befindet sich im Kunstgewerbemuseum Berlin-Köpenick.