TV-Sternchen aus Büderich Walter Freiwald will wieder Präsident werden

Büderich · Der Wahl-Büdericher Walter Freiwald (62) kann es nicht lassen: Im Internetportal Facebook verkündete der ehemalige Kandidat des RTL-Dschungelcamps mal wieder, dass er Nachfolger von Bundespräsident Joachim Gauck werden wolle.

 Mit diesem Bild bewirbt sich Walter Freiwald erneut um das Amt des Bundespräsidenten.

Mit diesem Bild bewirbt sich Walter Freiwald erneut um das Amt des Bundespräsidenten.

Foto: Screenshot / Walter Freiwald / Facebook

Die SPD habe er schon offiziell angeschrieben, berichtete Freiwald heute unserer Redaktion in einem Telefonat. Joachim Gauck hatte zuvor am Mittag seinen Verzicht auf seine zweite Amtszeit öffentlich gemacht. Jetzt wird spekuliert, wer auf den ersten Mann im Staat folgen könnte.

Der 62-jährige Freiwald, der früher Ansager in der RTL-Show "Der Preis ist heiß" war und später Teleshopping-Sendungen moderierte, lässt im Spätherbst der Karriere keinen Fettnapf aus. Schon 2010 hatte er sich der SPD angedient und sich als Bundespräsidenten vorgeschlagen. Der SPD-Parteivorstand sagte ihm damals in einer kurzen Mitteilung sogar ab. Dies machte Freiwald aber erst 2015 in der RTL-Show "Dschungelcamp" öffentlich.

"Na dann....der Weg ist frei!"

Heute postete Walter Freiwald bei Facebook eine Fotomontage, die ihn neben US-Präsident Barack Obama zeigt: "Na dann....der Weg ist frei!", schrieb er darüber. Unsere Redaktion fragte daraufhin bei Freiwald nach: "Ja, ich meine es ernst", sagte der Büdericher, der seit 30 Jahren mit seiner Frau Annette verheiratet ist und mit ihr zwei Söhne hat.

"Beim ersten Mal habe ich mich eher aus Spaß beworben. Als meine Frau und ich Fernsehen schauten und gesagt wurde, dass quasi jeder Bundesbürger sich bewerben könne, habe ich ihr gesagt: 'Na, dann schauen wir mal.'"

Durch seine Auftritte im Dschungelcamp, wo er die Bundespräsidentenbewerbung öffentlich machte, würden ihn jetzt auf der Straße immer wieder Menschen ansprechen und ermuntern, sagt Freiwald. Vor zwölf Tagen habe er deshalb erneut an SPD-Chef Sigmar Gabriel geschrieben. "Ich habe noch nichts von ihm gehört. Vielleicht hat er diesmal selbst Ambitionen", scherzte Freiwald am Telefon.

2015 reagierte die SPD noch schneller. Als Freiwald damals die Bewerbung im Dschungelcamp öffentlich machte und die Zuschauer dies zunächst für einen Scherz halten mussten, leistete die damalige SPD-Generalsekretärin Yasmin Fahimi Publicity-Beihilfe und postete auf der Partei-Facebook-Seite tatsächlich die Bewerbung Freiwalds.

Er sei "sehr eloquent, ziemlich bekannt, nicht senil, äußerst sozial und gerecht", schrieb der nie um einen Scherz verlegene Bewerber damals an den SPD-Vorsitzenden. Seine Eltern seien beide jahrzehntelang in der SPD gewesen. Einen Tag danach schrieb ihm die SPD, dass aus der Bewerbung nichts werden könne, da man sich auf Gauck als Kandidaten verständigt habe.

Jetzt wittert Freiwald wieder eine Chance. Warum das alles? Vielleicht liefert eine Bitte Freiwalds am Ende des Telefonats gestern einen Hinweis. Ob man auf sein immer noch aktuelles Buch hinweisen könnte, fragt Freiwald freundlich. Es ist im Verlag Schwarzkopf & Schwarzkopf" erschienen und heißt "Frei Schnauze und mit einem Augenzwinkern". Vielleicht also alles doch nur augenzwinkernd gemeint?

(sep)
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