Meerbusch Weihnachtsbeleuchtung zerstört

Meerbusch · Der Orkan "Ela" hat an Pfingstmontag auch die gesamte Weihnachtsbeleuchtung in Büderich zerstört. Die Einzelhändler versuchen, in diesem Jahr eine "Notbeleuchtung" hinzubekommen — und hoffen auf Spenden.

 In diesem Jahr wird es wohl nur eine Notlösung bei der Weihnachtsbeleuchtung an der Dorfstraße geben. Und die Düsseldorfer Straße wird voraussichtlich gar keine Weihnachtsbeleuchtung bekommen.

In diesem Jahr wird es wohl nur eine Notlösung bei der Weihnachtsbeleuchtung an der Dorfstraße geben. Und die Düsseldorfer Straße wird voraussichtlich gar keine Weihnachtsbeleuchtung bekommen.

Foto: Dackweiler, Ulli

Als das Sturmtief "Ela" an Pfingsten durch Meerbusch brauste, ging der Büdericher Friseur Werner Jung gerade über die Dorfstraße - und musste mit ansehen, wie die Windböen die in den Bäumen verankerten Lichterketten zerstörten. "Ich hatte die Tränen in den Augen", sagte er jetzt beim Treffen der Werbe- und Interessengemeinschaft Büderich. "Die Büdericher Weihnachtsbeleuchtung ist total kaputt. Das tut mir in der Seele weh."

50 000 Euro hatten die Einzelhändler - und zahlreiche Sponsoren - in die Lichterketten an Dorfstraße und Düsseldorfer Straße erst vor wenigen Jahren investiert. Jung war damals Vorsitzender der Werbegemeinschaft und federführend an der Installation beteiligt. Jetzt müssen die zerrissenen Lichterketten dringend aus den Bäumen raus. "Sie hängen gefährlich niedrig", sagt Jung. Üblicherweise erstrahlt die Winterbeleuchtung bereits zu St. Martin. "Ich glaube nicht, dass das jetzt noch zu schaffen ist", sagt Jung.

Er schlug eine Notlösung vor: Die verbliebenen Lichterkettenstücke von einem Elektriker aneinanderflicken lassen und dann entlang eines Stahlseiles von Baum zu Baum hängen. Noch in dieser Woche soll es einen Test-Abend geben, an dem die Weihnachtsbeleuchtung in Büderich eingeschaltet wird, damit sich die Einzelhändler ein Bild vom Ausmaß des Schadens machen können. Denn bereits im vergangenen Jahr gab es Probleme mit der Beleuchtung: Dichtungen waren spröde geworden, bei Feuchtigkeit kam es zu Kurzschlüssen.

Um Kosten zu sparen, erklärten sich drei Einzelhändler bereit, die Demontage der zerstörten Lichterketten zu übernehmen. "Das wäre doch gelacht, wenn wir das nicht gestimmt kriegen", sagte Klaus Unterwainig ("Winterwelt"). So entfallen Kosten von rund 4000 Euro. Zusätzlich sollen die 70 Mitglieder der Werbegemeinschaft und Geschäftsinhaber an der Dorfstraße jeweils 100 Euro für die Notlösung bezahlen. "So bekommen wir mit Ach und Krach die Weihnachtsbeleuchtung an der Dorfstraße hin", sagte Andreas Galonska, Vorsitzender der Werbegemeinschaft. Die Düsseldorfer Straße werde aber voraussichtlich in diesem Jahr ohne Weihnachtsbeleuchtung auskommen müssen.

Großes Ziel der Einzelhändler: Im kommenden Jahr soll dann eine komplett neue Weihnachtsbeleuchtung vorweihnachtliche Stimmung nach Büderich bringen. Dafür soll bereits jetzt in der Vorweihnachtszeit Geld gesammelt werden. Bei der Mitgliederversammlung der Werbegemeinschaft gab es dazu verschiedene Ideen. Alexander Mous ("Spielwaren Mous") regte an, dass die Büdericher Einzelhändler symbolisch Teelichte verkaufen.

(RP)
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