Meerbusch Weitere Kritik an ambulanter Palliativversorgung
Meerbusch · Nachdem unsere Zeitung über Probleme bei der ambulanten Versorgung von Schwerstkranken berichtet hatte, bestätigt eine weitere Leserin die negativen Erfahrungen des Meerbuschers. Angela Schneider aus Ossum hatte im vorigen Jahr für ihren tumorkranken Vater die ihr bekannten ambulanten Versorgungsmöglichkeiten aktiviert. Am Sterbetag ihres Vaters stand sie dennoch ohne Hilfe da. "Die Hausärztin war nicht zu erreichen und ein anderer notdiensthabender Palliativarzt aus Neuss war nicht bereit zu kommen." Für die nötige fachmedizinische Betreuung habe sie ihren Vater auf die Palliativstation eines Krankenhauses einliefern müssen.
Ihrem Vater wären unnötige Qualen erspart geblieben, wenn sie vorher gewusst hätte, dass es im Rhein-Kreis-Neuss ein Palliativmedizinisches Netzwerk in Zusammenarbeit mit der Kassenärztlichen Vereinigung Nordrhein gibt. Nur wenn Schwerstkranke dort aufgenommen sind, können sie mit einer ambulanten medizinischen Versorgung rechnen. Eine bessere Information t über diesen Umstand sei dringend nötig. (Wir in Neuss Im Palliativnetz "WiN", Tel. 02131 6058060).