Serie Lieblingsorte Zwischen Konzertsaal und Kirchplatz

Meerbusch · Musikschulleiterin Anne Burbulla nennt die Plätze, an denen sie sich besonders gerne aufhält.

 Der Konzertsaal im Gebäude am Kaustinenweg ist einer der Orte, an denen Anne Burbulla sich gerne aufhält und zur Musik einlädt.

Der Konzertsaal im Gebäude am Kaustinenweg ist einer der Orte, an denen Anne Burbulla sich gerne aufhält und zur Musik einlädt.

Foto: Götz/Archiv

Mitte 2010 kam Anne Burbulla aus Oberhausen nach Meerbusch und übernahm die Leitung der Städtischen Musikschule in Meerbusch. "Ich habe es wie 'back to the roots' empfunden" sagt sie rückblickend. Denn Anne Burbulla ist in Schiefbahn aufgewachsen und mit der Region vertraut. Obwohl sie heute in Mönchengladbach wohnt, sagt sie: "Meerbusch ist mein Lebensmittelpunkt."

 Ein Gebäude mit symbolischen Charakter: die Stadtbibliothek

Ein Gebäude mit symbolischen Charakter: die Stadtbibliothek

Foto: Yalda Beheshti Pour

Die Musikschule verfüge über ein perfektes Team, die Zusammenarbeit mit den anderen Schulen habe sich gut entwickelt, die Eltern seien interessiert, und das Angebot wurde zeitgemäß gewandelt: "Das ist ein Prozess, der weitergeht." Immerhin feierte die Musikschule vor fünf Jahren das 50-jährige Bestehen und ist damit die älteste kulturelle Einrichtung der Stadt. Anne Burbulla aber freut es besonders, in dem Gebäude am Kaustinenweg, benannt nach der Partnerschaft mit dem Musik-Gymnasium im finnischen Kaustinen, unterrichten zu können: "Besonders liebe ich den Konzertsaal." Er ist einer der Lieblingsplätze der Musikschulleiterin.

Konzertsaal Mit dem Einzug in das umgebaute Gebäude ist für die Musikschulleiterin ein großer Wunsch in Erfüllung gegangen. In den Gängen und im Treppenhaus ist Kunst aus Meerbusch zu sehen. Unter anderem hat Editha Hackspiel der Stadt einige Arbeiten geschenkt und Ingrid Kuntze als langjährige Leiterin zum 50-jährigen Bestehen eine Spendenaktion initiiert, um der Schule eine Kontrabass-Skulptur von Reimund Franke zu überlassen. Im lichtdurchfluteten und mit zwei Flügeln ausgestatteten Konzertsaal hängen außerdem farbintensive Arbeiten der Künstlerin Christa Kolling, die der Meerbuscher Kulturkreis gestiftet hat.

Teloy-Mühle Auch die vermutlich 1822/1923 vom Lanker Bäcker Adolph Frangen erbaute Holländerwindmühle im Stadtteil Lank-Latum ist ein Ort der Kultur. Anne Burbulla gefällt einerseits der historische Hintergrund - das Gebäude wurde 1863 verpachtet, 1876 an den Bottroper Müller Ludwig Teloy verkauft und kam so zu ihrer heutigen Bezeichnung. Andererseits erinnert sich die Musikschulleiterin an "viele schöne Veranstaltungen" auch mit musikalischem Hintergrund.

Osterather Kirchplatz Hier schätzt Anne Burbulla das komplette Ensemble, "das ganze Drumherum". Sie liebt die Bebauung, den in unmittelbar angesiedelten Einzelhandel wie das Buch- und Kunstkabinett Mönter oder das Dorfcafé in den nahen Osterath Arkaden: "Hier ist es dörflich und heimelig." Vor der dominant auf dem Platz stehenden St. Nikolaus-Kirche mit dem romanischen Turm steht die von Legenden umwobene Nikolaus-Bronzeskulptur von Wilhelm Hable, Osterather Bildhauer und ehemaliger Dozent der Kunstakademie Düsseldorf (1923-2009): "Irgendwie passt das alles perfekt zusammen."

Dr. Franz-Schütz-Platz Für Anne Burbulla bildet der größte öffentliche Platz Meerbuschs in erster Linie den Rahmen für die Stadtbibliothek Büderich: "Ich finde, der Bau hat symbolischen Charakter, steht für die ständig wachsende und moderne Stadt, in der viele junge Familien leben." Vor allem abends, wenn das "architektonisch gelungene Gebäude" angestrahlt wird, mag es die Musikschulleiterin besonders gern. Sie rät, mal genau hinzuschauen und auch das Lese- sowie Kulturangebot der Stadtbibliothek zu nutzen.

Rheinfähre Auch hier ist die Aussicht Grund dafür, den Ort in Langst-Kierst als Lieblingsplatz zu nennen. "Eine Tour mit der Rheinfähre gönne ich mir von Zeit zu Zeit rein privat und dabei erfreue ich mich jedes Mal an dem Blick auf die Ruine der Kaiserpfalz in Kaiserswerth."

(RP)
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