Mettmann AfD stellt Fragen zur geplanten Moschee

Mettmann · Es ging um Parkplätze auf der Straße Auf dem Hüls. Die Stellplätze, so die Verwaltung, reichen aus.

 Münür Kalkan hofft, dass das Zentrum im Sommer 2016 eröffnet wird. Er geht von Umbaukosten in Höhe von mindestens 700 000 Euro aus.

Münür Kalkan hofft, dass das Zentrum im Sommer 2016 eröffnet wird. Er geht von Umbaukosten in Höhe von mindestens 700 000 Euro aus.

Foto: D. Janicki

Die Alternative für Deutschland (AfD) hat das geplante türkische Kulturzentrum auf dem Hüls zum Thema im Planungsausschuss gemacht. Mettmanns Fraktionsvorsitzender Hans-Werner Leonhardt hatte eine Anfrage an den Bürgermeister gestellt, in der er Fragen zur Parkplatzsituation formuliert.

"In der Straße Auf dem Hüls soll eine Moschee neu eröffnet werden, in der auch folgende Aktivitäten beziehungsweise Einrichtungen geplant sind: Ständiges Café, ständiges Bistro, Türkische Hochzeitsfeieren und Freitagsgebet", schreibt Leonhardt. Anwohner und Gewerbetreibende in der Straße Auf dem Hüls beklagten schon heute eine erhebliche Parkraumnot, die zeitweise zu katastrophalen Verkehrssituationen führe, so die AfD. Diese Situation dürfte noch verschärft werden, sagt Leonhardt, weil davon auszugehen sei, dass die Zahl der Fahrzeuge durch die Besucher der Moschee erheblich ansteigen werde. Die AfD habe deshalb Fragen formuliert, die im Ausschuss beantwortet werden sollen:

1. Wie viele Parkplätze sind in der Genehmigung des Bauantrages für die Moschee vorgesehen? 2. Reichen diese Parkplätze nach Auffassung der Stadtverwaltung aus, den Besucherzustrom aufzunehmen? 3. Falls nein, wo sollen die Fahrzeuge während Veranstaltungen in der Moschee parken, die nicht auf dem Moschee-eigenen Gelände abgestellt werden können? 4. Sieht die Stadtverwaltung Möglichkeiten, die endgültige Inbetriebnahme der Moschee zurückzustellen, bis die aufgezeigten Probleme geklärt sind? Wie Fachbereichsleiter Kurt-Werner Geschorec im Ausschuss mitteilte, seien für die neue Moschee 33 Parkplätze vorgeschrieben. 36 seien auf dem eigenen Gelände vorhanden. Somit reichten die Stellplätze aus. Es könne schon mal vorkommen, dass bei einer Ramadanfeier mehr Parkplätze, als auf dem Grundstück vorhanden, gebraucht werden, doch dies sei bei allen Veranstaltungsgebäuden der Fall. Die Stadt habe das Projekt der türkischen Gemeinde geprüft und 2013 den Umbau genehmigt.

Münir Kalkan (53), seit 2006 Vorsitzender des Islamischen Kulturvereins Mettmann, hat sich über diese Anfrage der AfD sehr gewundert: "Wir werden in dem Begegnungszentrum mit der Moschee überhaupt keine Hochzeitsfeiern veranstalten. Das ist gar nicht zulässig. An der Koenneckestraße - dort befindet sich derzeit die Moschee - verfügt die Gemeinde nur über elf Parkplätze und die reichen aus, obwohl die Zahl der Gemeindemitglieder 120 Personen beträgt. "Viele Mitglieder werden gar nicht mit dem Auto zum Hüls kommen. Denn an der Düsseldorfer Straße wohnen viele Gemeindemitglieder, die brauchen keinen Parkplatz", sagt Kalkan. Im Erdgeschoss des Hauses wird ein Sozialbereich für Kinder, Erwachsene und junge Leute eingerichtet. Hinzu kommt ein Fitness-Center für Jugendliche. Der Gebetsraum in der 1. Etage ist nur für die Mitglieder der türkischen Gemeinde Mettmann gedacht.

(RP)
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