Mettmann/Erkrath Alle Fakten zur Bundestagswahl

Mettmann/Erkrath · Die Wahllokale sind am Sonntag von 8 bis 18 Uhr geöffnet. Im Kreishaus, im Mettmanner und im Erkrather Rathaus werden ab 18 Uhr die Ergebnisse aus den einzelnen Stimmbezirken präsentiert. In Erkrath ist die Auszählung öffentlich.

 Es ist angerichtet: Morgen wird gewählt. In den Wahlkabinen wird es zwar weder Speis noch Trank geben. Aber den Stimmzettel ausfüllen, lohnt sich dennoch. Jeder Wähler leistet seinen Beitrag zur Demokratie.

Es ist angerichtet: Morgen wird gewählt. In den Wahlkabinen wird es zwar weder Speis noch Trank geben. Aber den Stimmzettel ausfüllen, lohnt sich dennoch. Jeder Wähler leistet seinen Beitrag zur Demokratie.

Foto: Dietrich Janicki

Morgen ist Wahltag. Von 8 bis 18 Uhr können die Bürger ihre Erst- und ihre Zweitstimme abgeben. Im Südkreis Mettmann I (104) gibt es sieben Direktkandidaten: Michaela Noll (CDU), Peer Steinbrück (SPD), Moritz Körner (FDP), Ophelia Nick (Bündnis 90/Die Grünen), Rainer Köster (Die Linke), Andreas Graaf (Piraten) und Gottfried Helmut Ottweiler (Alternative für Deutschland).

Bei der letzten Bundestagswahl hat die Juristin Michaela Noll ihren Kontrahenten Peer Steinbrück bei den Erststimmen kräftig überrundet. Sie kam auf 44,5 Prozent, während Steinbrück nur 33,8 Prozent erreichte. Auch morgen rechnen viele mit einem Sieg der Haanerin, die erheblich präsenter in ihrem Wahlkreis ist als der norddeutsche Steinbrück. Zum Wahlkreis 104 gehören Mettmann und Erkrath sowie Langenfeld, Monheim, Hilden und Haan.

In Erkrath sind morgen rund 200 Wahlhelfer in 24 Lokalen im Einsatz. Jeweils drei weisen die Wähler in Schulen, Kindertagesstätten und Verwaltungsniederlassungen ein. "Auch für Ersatz ist gesorgt, wenn einer krank wird", sagt Carsten Döhr vom Ordnungsamt. "Um 16 Uhr fahren wir noch mal sämtliche Briefkästen an Bürgerbüros ab und leeren sie."

Während über Tag in den Wahllokalen Schicht gearbeitet wird — immer drei Helfer sind gleichzeitig anwesend — sind ab 18 Uhr alle im Einsatz, wenn es um das Auszählen der Erst- und Zweitstimmen in den Wahllokalen geht. Das ist übrigens in Erkrath öffentlich. Jeder, der Interesse hat, kann kommen und zuschauen, sagt Döhr — zum Beispiel ins Wahllokal im Rathaus an der Bahnstraße. Spätestens um 20 Uhr sollten sämtliche Ergebnisse aus der Stadt im Kreishaus angekommen sein. Übrigens werden die Auszählungsergebnisse, die zuerst im Erkrather Rathaus laden, einer Plausibilitätsprüfung unterzogen. Erst wenn die in Ordnung ist, gehen sie ans Kreishaus.

Bürger, die kurzfristig krank werden, haben in Mettmann noch heute von 10 bis 12 Uhr im Bürgerbüro des Rathauses sowie am Sonntag bis 15 Uhr die Möglichkeit, mit ärztlichem Attest und Vollmacht einen Wahlschein abholen zu lassen, um ihn auszufüllen. "Das passiert allerdings nur sehr sehr selten", sagt Kirsten Kaufung vom Wahlamt der Stadt Mettmann. 6000 von 29 000 Wahlberechtigten haben in diesem Jahr die Briefwahl in Anspruch genommen. "Das sind außerordentlich viele", sagt Kaufung, "für viele ist das offenbar einfacher, als ins Wahllokal zu fahren oder zu gehen." Für den Rest sind 21 Wahllokale im gesamten Stadtgebiet geöffnet und 240 Helfer im Einsatz.

Im Nordkreis Mettmann II (105), zu dem Wülfrath, Velbert und Heiligenhaus gehören, treten als Direktkandidaten Peter Beyer (CDU), Kerstin Griese (SPD), Jörg Weisse (FDP), Michael Remmert (Grüne), Serdar Boztemur (Linke), Gabriel Heinzmann-Jiménez (Piraten), Christiane Geb von der Alternative für Deutschland an.

Peter Beyer und Kerstin Griese lieferten sich 2009 als Direktkandidaten ein Kopf-an-Kopf-Rennen, das Beyer mit 39,8 Prozent der Stimmen knapp für sich entschied. Kerstin Griese erhielt 35,6 Prozent der Stimmen. Während Griese beim letzten Mal nicht damit gerechnet hatte, von Beyer überrundet zu werden und nur als Nachrückerin noch den Sprung in den Bundestag geschafft hat, ist sie diesmal eher auf ein knappes Resultat eingestellt. Zumindest ist Griese durch den 8. Platz auf der Landesliste abgesichert.

(RP)
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