Mettmann Alte Aula mit viel Geld aufgehübscht

Mettmann · In den Sommerferien ist im Konrad-Heresbach-Gymnasium, in der Ogata an der Neanderstraße, im Haus der Jugend und in der Sporthalle an der Herrenhauser Straße gearbeitet worden.

 Hausmeister Michael Peters schiebt den Flügel durch die sanierte Aula des Konrad-Heresbach-Gymnasiums. Die Arbeiten sind abgeschlossen und der Veranstaltungsraum steht jetzt wieder zur Verfügung.

Hausmeister Michael Peters schiebt den Flügel durch die sanierte Aula des Konrad-Heresbach-Gymnasiums. Die Arbeiten sind abgeschlossen und der Veranstaltungsraum steht jetzt wieder zur Verfügung.

Foto: Achim Blazy

Zur fast unendlichen Baustelle hat sich die Sanierung der Aula des Konrad-Heresbach-Gymnasiums entwickelt. Doch diese Geschichte kommt jetzt zu einem guten Ende: Nach den Sommerferien sind die Sanierungsarbeiten abgeschlossen und die Aula steht wieder uneingeschränkt zur Verfügung, sagte Ottmar-Walter Viehbeck vom städtischen Gebäudemanagement.

Vor zwei Jahren schloss die Bauaufsicht den Veranstaltungsraum. Der Grund: Die Lüftungsanlage war defekt und nicht mehr reparabel. Außerdem musste der Brandschutz der Aula verbessert werden. "Die Brandschutzauflagen haben sich im Laufe der vergangenen Jahre erheblich verändert", sagt der städtische Fachbereichsleiter Kurt-Werner Geschorec.

Die Standards sind höher angesetzt worden. In öffentlichen Gebäuden, besonders in Schulen und Kitas, hat sich die Nutzung geändert. Das bedeutet: Es gibt Ganztagsunterricht oder eine Ganztagsbetreuung, es existieren Mensen und Aufenthaltsräume. Die Gebäude werden intensiver, anders und länger genutzt. Die Folge: Der Brandschutz muss erhöht werden.

Nach dem Motto "alles muss raus" wurde die Aula (Baujahr 1962) auf den Kopf gestellt. Sogenannte Staubwände sollten sicherstellen, dass der Minimalbetrieb aufrecht erhalten werden konnte. Während der Arbeiten stellte sich heraus, dass der Aufwand der Sanierung mit Brandmeldetechnik und Fluchtwegen doch erheblich länger und vor allem teurer werden würde. Allein die beiden Rauchschutztüren kosten zusammen 50 000 Euro. Die Türen und der Einbau mussten ausgeschrieben werden, hinzu kam die Lieferzeit von sechs Wochen.

Das KHG suchte nach Interimslösungen und fand sie zusammen mit der Stadtverwaltung. Man zog ins Haus der Jugend oder auf den Schulhof. Beim Tag der offenen Tür wechselte das KHG zur Infoveranstaltung in die Stadthalle.

Bei der Lüftungsanlage wurde eine kostengünstige Lösung gefunden: Es wurde eine kleinere Anlage eingebaut, die den Erfordernissen der Aula (etwa 10 bis 20 große externe Veranstaltungen im Jahr) Genüge leistet. Jetzt erstrahlt der Veranstaltungsraum in neuem Glanze: neuer Außenverputz, neuer Anstrich, neuer Vorhang, neue Stromleitungen, automatisch öffnende Fenster, und neue Belüftung.

Laut Ottmar Viehbeck kosteten die bisherigen Arbeiten rund 300 000 Euro. "Wir werden aber mindestens noch zwei Jahre brauchen, um das KHG in Sachen Brandschutz, Brandmelde- und Fluchttechnik neu aufgestellt zu haben." Die Gesamtkosten, so Viehbeck, belaufen sich auf rund eine Million Euro.

Nächste Baustelle in den Sommerferien war der Umbau der Mensa in der Grundschule am Neandertal, Gruitener Straße. Der Zulauf der dortigen Offenen Ganztagsgrundschule ist enorm. 160 (!) Kinder werden zum Schuljahr 2015/2016 an der Gruitener Straße im alten Hauptschulgebäude betreut. Die vorhandene Küche/Mensa, so die Verwaltung, sei für diese Anzahl von Kindern nicht mehr ausreichend. Zurzeit können nur 45 bis 50 Kinder gleichzeitig essen. Die ehemaligen Vereinsräume des Sportclubs Neandertal boten sich an, künftig als Küche/Mensa genutzt zu werden. Das ist jetzt geschehen. 60 000 Euro kostet der Umbau.

Die Sportler können sich über neue Duschen in der Sporthalle an der Herrenhauser Straße freuen. Sie entsprechen den neuen Hygienevoraussetzungen und besitzen Desinfektionsfunktionen (Selbstspülung). Ottmar Viehbeck beziffert die Kosten für die Umrüstung auf 40 000 Euro.

Noch in diesem Jahr sollen die Brandschutzarbeiten im Mehrgenerationenhaus abgeschlossen sein, sagt Viehbeck. Rund 600 000 Euro hat die Stadt locker gemacht.

(RP)
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