Mettmann Alte Weihnachtsbotschaft neu erzählt

Mettmann · Petra Postert und Matthias Röttger haben das Krippenspiel "Das versteht doch kein Schaf" verfasst.

 Kleine Schafe, eine Horde Engel sowie Maria, Josef und Jesuskind sind Weihnachtsbotschafter im Krippenspiel.

Kleine Schafe, eine Horde Engel sowie Maria, Josef und Jesuskind sind Weihnachtsbotschafter im Krippenspiel.

Foto: DJ

Alle Jahre wieder wird die biblische Geschichte, nämlich wie die Weihnachtsbotschaft in die Welt kam, erzählt. Auch in St. Lambertus. Das altbekannte Krippenspiel wird dieses Jahr neu erfunden. Regionalkantor Matthias Röttger und Autorin Petra Postert haben es verfasst.

Beide sind mit dem Ergebnis zufrieden. "Ich bin total glücklich", erklärt die Autorin überschwänglich. "Matthias Röttger hat Stimmungen aus dem Text aufgenommen und eine eigene Geschichte mit seiner Musik weitererzählt." Das Ergebnis ist "Das versteht doch kein Schaf", Uraufgeführt wird das Musikstück Samstag, 10. Dezember, von den Kinderchören. Eine weitere Aufführung findet Heiligabend statt.

Temporeich und stimmungsvoll wird innerhalb von etwa 30 Minuten die im Lukas-Evangelium niedergeschriebene Geschichte von Jesu Geburt "mit dem klassischen Personal, in seiner Zeit belassen", erzählt. Allerdings in peppiger Alltagssprache und mit neuen Schwerpunkten. Im Mittelpunkt stehen ein Engel, der sich nichts merken kann, weshalb Gott ihm einen Spickzettel mit auf den Weg gegeben hat, und eine Schafsherde, die nicht zur Gattung der Schnellmerker zählt. Aus dieser neuen Perspektive wird die traditionelle Christenfrage beantwortet: Was ist Verkündigung.

"Was muss passieren, damit Himmel und Erde zueinander kommen?", lautete für Kinderbuchautorin Petra Postert die zentrale Frage. Schwierig sei es gewesen, diesen schon "tausendfach erzählten Stoff, in allen Sprachen und Varianten erlebt", neu zu gestalten. Irgendwann "war der Knoten geplatzt" und wurde dem Regionalkantor - einer der Postertschen Söhne singt in einem der von Matthias Röttger geleiteten Chören, daher sind beide miteinander bekannt - zur musikalischen Ausarbeitung, also der kindgerechten Vertonung vorgelegt. "Ich bekam den Text, in dem an acht Stellen Lieder vorgesehen waren." Und dann begann der Kirchenmusiker zu komponieren. "Kinder singen hoch, entsprechende Ton-Umfänge habe ich gewählt", beschreibt er die Ergebnisse. Instrumentiert werden sie bei den Aufführungen von Flötistin Eva-Maria Jung, Cellistin Rieke Harms, Pianistin Bettina Harms sowie Oliver Harms an der Violine. Für die rockigen Beats sorgen Bassist Bernhard Laxy sowie Schlagzeuger Julius Imbusch. Sie verleihen Liedern wie "Pillepalle", "das ist so eine Rakete, das können die Kinder richtig schmettern" oder "(K)ein Engel", das lyrisch beginnt und forsch Fahrt aufnimmt, den nötigen Pep. Bis dann das allumfassende "Gloria" dargeboten wird - hier können die Zuhörer mitsingen - gibt es auch ein Wiederhören mit Martin Luthers "Für uns verlässt Gott seinen Thron". "Ich finde es wichtig, alte Stücke zu pflegen", begründet Matthias Röttger . "Außerdem steht das Luther-Jahr an." In minimalistischer Kulisse und reduzierten Kostümen wird inszeniert. Um das Wesentliche, die Weihnachtsbotschaft zu verkünden. Alle Jahre wieder.

(von)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort