Mettmann Ampelanlage am Peckhaus wird überprüft

Mettmann · "Es wäre sehr wünschenswert, wenn nachts auch diese völlig unbedeutende Ampel an der Peckhauser Straße abgeschaltet oder in eine Bedarfsampel mit Fußgängeraktivierung umprogrammiert werden könnte", schlug RP-Leser Rainer Dahm vor.

 Die Ampel am Peckhaus ist elektronisch gesteuert.

Die Ampel am Peckhaus ist elektronisch gesteuert.

Foto: DJ

Zur Erinnerung: Tagsüber sei die Lichtsignalanlage wegen der Kindergarten- und Schulkinder, die hier die Straßen queren, sinnvoll. Aber im Berufsverkehr und nachts sei die Einrichtung nichts als eine Verkehrsbremse. Und Kurt Werner Geschorec, Baudezernent der Stadt Mettmann, nimmt sich der Sache an. "Wir haben die Wartungsfirma kontaktiert, ob die Anlage in unserem Sinne läuft."

Das Wichtigste zuerst: Aktuelle Erlasse des Verkehrsministeriums besagen, von Nachtabschaltungen bei Ampeln sei tunlichst Abstand zu nehmen, um rund um die Uhr Verkehrssicherheit zu schaffen, zitiert der Fachmann eine Vorschrift. Und führt aus: Was schlicht mit "Ampel" an der Kreuzung Peckhauser Straße/Spessartstraße/Am Hoshof beschrieben ist, ist eine sogenannte All-Rot-Anlage, also technisch vielschichtig. "Wer zuerst kommt, bekommt Grün", lautet das Grundprinzip. Es funktioniert optimal, hält der Fahrer sich an die hier per Schild gewünschten 30 km/h.

Die auf den Ampelmasten montierten Kameras zeichnen auf, ob und wie viele Fahrzeuge aus Haupt- und Nebenrichtungen die Kreuzung anfahren. Parallel registrieren Induktionsschleifen, wie viele Verkehrsteilnehmer sich quasi im Wartestatus befinden. Kommen aus der Hauptrichtung viel mehr Fahrzeuge als aus den Nebenrichtungen, haben die vielen der Hauptrichtung Vorrang vor den wenigen der Nebenrichtung. "Was also wirkt wie eine Störung, ist eine Folge der Verkehrsabhängigkeit."

Nicht mit der Umstellung auf energiesparende LED-Leuchten sei dieses Prinzip Basis der Verkehrsführung geworden, sondern war schon immer die strategische Ausrichtung. Denn grundsätzlich, sagt Kurt Werner Geschorec, geht die "erhöhte Sicherheit vor der schnellen Abwicklung des Verkehrs". Und das gilt nicht nur für die Tages-, sondern ebenso für die Nachtzeit.

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