Mettmann Aule Mettmanner: Hoher Besuch zur Diamantenen Hochzeit

Mettmann · Ein ganz besonderes Ehejubiläum feierten gestern Rudolf und Hildegard Meincke. Das Ehepaar ist 60 Jahre verheiratet und feierte damit die recht selten vorkommene Diamantene Hochzeit. "Wir haben uns im Bus kennengelernt", erinnert sich Rudolf Meincke. Die Eheleute sind beides gebürtige Mettmanner. "Ich komme von der Ley und meine Frau vom Schnutenteich", nennt er die Orte des jeweiligen Elternhauses. "Wir haben uns im Bus regelmäßig unterhalten und rückten dabei näher zusammen, gingen später öfters gemeinsam aus und stellten uns im jeweiligen Elternhaus des Partners vor. Das hatte damals alles noch Stil", bemerkte der Ehejubilar schmunzelnd. Nach knapp drei Jahren wurde geheiratet. Die Meinckes bekamen drei Kinder. "Jetzt haben wir neun Enkel und drei Urenkel", freut sich das Ehepaar über eine große Familie. "Für uns ist die Familie das Allerwichtigste", betont Rudolf Meincke. Dass die Ehe über 60 Jahre glücklich war, begründet das Diamantene Hochzeitspaar damit, dass sich beide Partner immer gegenseitig geachtet haben und alle Probleme, die im Laufe einer so langen Ehe natürlich vorkommen, gemeinsam lösten. "Das Wichtigste ist, dass man regelmäßig miteinander redet", sagt Rudolf Meincke und fügt hinzu, dass es unbedingt notwendig sei, gegenseitig verzeihen zu können. "Es bringt überhaupt nichts, nachtragend zu sein", betont der wortgewaltige 83-Jährige.

 Bürgermeister Thomas Dinkelmann (l.) und Landrat Thomas Hendele gratulieren Hildegard und Rudolf Meincke zur Diamantenen Hochzeit.

Bürgermeister Thomas Dinkelmann (l.) und Landrat Thomas Hendele gratulieren Hildegard und Rudolf Meincke zur Diamantenen Hochzeit.

Foto: Dietrich Janicki

Auch beruflich waren die beiden über eine längere Zeit verbunden. Der gelernte Kürschner, war viele Jahre als selbständiger Milchhändler in Mettmann tätig. Während er die Kunden in Mettmann und Umgebung belieferte, erledigte seine Frau Hildegard die anfallenden Büroarbeiten. Später leitete Rudolf Meincke, den seine Freunde und Bekannte alle nur "Rudi" nennen, einen Lutter-Markt in Ratingen-Lintorf und arbeitete auch im Fischhandel.

Das Ehepaar ist sehr heimatverbunden und hat immer in Mettmann gewohnt. Zunächst im Elternhaus von Hildegard Meincke Am Schnutenteich, danach am Predigtstuhl auf dem Kaldenberg und seit vielen Jahren im jetzigen Haus an der Heinestraße. Vielen Mettmannern ist Rudolf Meincke als langjähriges Vorstandsmitglied der bürger- und Heimatvereinigung "Aule Mettmanner" bekannt. Dort kümmert er sich insbesondere um die Mundartpflege. "Als alter Mettmanner tut es mir weh, dass in der Vergangenheit viele schöne alte Bauwerke der Abrissbirne zum Opfer fielen. Dies ist kaum wieder gutzumachen", sagt er mit Wehmut.

Aber: "Jetzt freuen wir uns aber auf die Feier im kleinen Kreis ", klingt er wieder optimistisch.

(klm)
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