Mettmann Autos blockieren Rettungswege

Mettmann · Die Sperrung der unteren Flintropstraße hat Auswirkungen auf die Verkehrswege und die Belastung in der Kreisstadt.

 Zahlreiche Autofahrer fahren über die Eichstraße. Sie haben allerdings oft keine andere Wahl, denn die Flintropstraße ist gesperrt. Der Planungsausschuss hat ein Geradeausfahrverbot in die Düsseldorfer Straße abgelehnt.

Zahlreiche Autofahrer fahren über die Eichstraße. Sie haben allerdings oft keine andere Wahl, denn die Flintropstraße ist gesperrt. Der Planungsausschuss hat ein Geradeausfahrverbot in die Düsseldorfer Straße abgelehnt.

Foto: Blazy

Ulrich Görgens ärgert sich täglich über die Blechlawine, die sich durch Lutterbecker Straße, Eichstraße und Düsseldorfer Straße schiebt. "Seit der Sperrung der Johannes-Flintrop-Straße hat der Verkehr in der Oberstadt deutlich zugenommen. Im morgendlichen Berufsverkehr reiht sich auf der Lutterbecker Straße und Eichstraße ein Auto an das andere, abends staut sich der Verkehr in der Adlerstraße bis tief in die Düsseldorfer Straße zurück", sagt Görgens, der weiß, wovon er spricht, denn er wohnt in der Lutterbecker Straße. An diesem Zustand werde sich durch die Umsetzung der Netztrennung (Flintropstraße als Sackgasse) auch nach Beendigung der Bauarbeiten nichts ändern. Der Verkehrsentwicklungsplan zeige keine Alternativen und Lösungen auf, meint Görgens. Diese prekäre Situation habe nun durch einen Unfall am Nachmittag des 27. November eine neue Dimension erfahren, betont Görgens.

Der angeforderte Rettungswagen, der von der Wache an der Laubacher Straße gegen 16.40 Uhr aus gestartet war, steckte auf der Düsseldorfer Straße im Stau fest. "Die Fahrzeuge vor ihm hatten keine Ausweichmöglichkeit, so dass er mit dem Stau mitschwimmen musste. Dadurch verlor er wertvolle Zeit auf dem Weg zum Unfallort." Innerhalb weniger Minuten nach dem Unfall sei die Oberstadt vollgelaufen. Ursache dafür sei das Ausweichen des gesamten Verkehrs auf die letzte verbleibende Route Lutterbecker Straße/Eichstraße. "Eine endlose Kette von Fahrzeugen zog sich durch bis zur Goethestraße, um den Verkehr an der dortigen Kreuzung zum Erliegen zu bringen. Der Krankenwagen quälte sich auf seinem Rückweg über die überlastete Lutterbecker Straße und Eichstraße zurück zur Düsseldorfer Straße, dort - bei Gegenverkehr - an der Autoschlange vorbei bis zur Goethestraße, um zum Krankenhaus zu gelangen. Dabei verlor er wieder wertvolle Zeit", sagt Görgens. Was wäre, fragt er, wenn bei einer solchen Verkehrslage in der Oberstadt ein Feuer oder ein größerer Unfall passiert wäre? In diesem Zusammenhang will er wissen, ob es ein Sicherheitskonzept für die Oberstadt gebe und ob es an die neue Verkehrsführung (Netztrennung) angepasst sei. An diesem Montag habe die Belastung auf der Düsseldorfer Straße vor St. Elisabeth bei 2000 Kfz/Std. gelegen. In dieser Zeit sei der gesamte Verkehr, der früher durch die Breite Straße und Nordstraße fuhr - zusätzlich zum Normalverkehr - über die Eichstraße geschleust worden. Diese Route sei in solchen Situationen der einzige Weg.

Die Lösungen, die im Verkehrsentwicklungsplan stünden, wie besserer öffentlicher Personennahverkehr, mehr Radfahren und mehr zu Fuß gehen, seien keine Lösungen, sondern nur Appelle. Görgens hat seine Gedanken an die Fraktionen im Mettmanner Stadtrat geleitet. Eine Antwort hat er bislang nicht erhalten.

(RP)
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