Mettmann Bachlauf: Ein Fest für die ganze Familie

Mettmann · Stolz umklammert Emie ihren Neandertaler. "Der kommt in mein Zimmer", sagt die Achtjährige auf dem Podium mit einem strahlenden Lächeln. Die Schülerin ist beim Mettmanner Bachlauf als schnellstes Mädchen ins Ziel gekommen.

 Angefeuert von den Eltern rennen die Kinder beim Start los. Die Stadionrunde war beim Bachlauf wieder sehr beliebt.

Angefeuert von den Eltern rennen die Kinder beim Start los. Die Stadionrunde war beim Bachlauf wieder sehr beliebt.

Foto: Janicki, Dietrich (jd-)

"Erst konnte ich gar nicht glauben, dass ich gewonnen habe. Das Laufen hat so viel Spaß gemacht, weil mich so viele Leute angefeuert haben." Mittendrin die Mama. "Ihre Zwillingsschwester ist auch mitgelaufen, da mussten wir dabei sein", sagt Andrea Berger. Sie hat ihrer Tochter den Sieg zugetraut. "Sie macht zweimal in der Woche Leichtathletik und hat auch den Ehrgeiz, aber die anderen sind auch schnell."

Mira hat schon Routine. Die Siebenjährige startet seit dem Kindergarten jedes Jahr beim Bachlauf. "Da muss ich viel rennen und das mache ich gerne. Heute habe ich mich sehr angestrengt." Ihre Freundin Clara konnte nicht auf die Strecke gehen, sie ist erkältet. "Doch ich habe Mira und meinen Bruder Oskar angefeuert. "Der ist in seiner Altersklasse Fünfter geworden", verkündet die Achtjährige stolz. Ihr Einsatz hat sich also gelohnt. "Die Strecke war viel kürzer, als ich dachte. Wahrscheinlich weil ich so schnell war", berichtet Philipp. Er ist mit sich zufrieden. "Laufen kann ich ganz gut." Für Julius (10) waren die zwei Kilometer wie eine Trainingsrunde beim Hockey. "Da laufen wir auch immer so lange", sagt er und beißt herzhaft in sein Würstchen. "Das schmeckt jetzt richtig gut!", sagt er zwischen zwei Bissen. Eine Stärkung hat sich auch Adryan Villalobos verdient. Er ist über fünf Kilometer das Führungsfahrrad gefahren.

"Die sind da vorne ein super Tempo gelaufen, obwohl die Strecke so hügelig ist. Da musste ich sehen, dass ich schnell genug vorweg komme. Jetzt freue ich mich noch auf ein Bier." Reger Betrieb herrscht am Grill- und Getränkestand. "Im vergangenen Jahr haben wir 1200 Würstchen verkauft und jetzt sind wir auch schon bei 900. Wir brechen den Rekord", sagt Reiner Lintner. "Die Leute haben alle Hunger und wir haben die besten Würstchen überhaupt. Sie sind mit Liebe gegrillt", versichert Olaf Lischke. Am Zapfhahn lässt Sebastian Wiesemann das Bier laufen. "Mehr als 100 Liter sind schon raus. Inzwischen habe ich den Überblick verloren", sagt er, ohne seine Arbeit zu unterbrechen.

Schlange stehen Sportler und Zuschauer auch am Kuchenstand. "Der Waffelteig ist schon weg und von den etwa 100 Kuchen ist auch nicht mehr so viel da", sagt Barbara Stanislowski während sie Kaffee ausschenkt. "Doch das Publikum ist verständnisvoll. Da macht die Arbeit noch mehr Spaß." Hochzufrieden mit dem Ablauf ist auch Norbert Krüger. Er hat die Verkehrsführung koordiniert. "Mit den Verkehrskadetten haben wir in vier Minuten die Hasseler Straße gesperrt und dann die Rennen gestartet. In Obschwarzbach und am Löffelbeckweg hatten wir die Anwohner informiert. Viele von ihnen standen draußen und haben die Läufer angefeuert."

Wie die Feuerwehr ist auch Fabian Teubler gelaufen und das in voller Montur. "Es war unglaublich anstrengend. Doch im Einsatz hält unsere Atemluft auch nur eine halbe Stunde. Da müssen wir auch durchhalten", sagt der Feuerwehrmann. Er ist froh, sein Ziel erreicht zu haben.

(domi)
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