Kreis Mettmann Bändchen schließt Verwechslungen in Kliniken aus

Kreis Mettmann · Das Patienten-Identifikationsband soll für noch mehr Sicherheit sorgen. Das Klinikum Niederberg führt es jetzt ein.

 Dieses Bändchen enthält wichtige Patientninfos.

Dieses Bändchen enthält wichtige Patientninfos.

Foto: Klinikum Niederberg

Bevor der Patient in den Operationssaal kommt, wird seine Identität geprüft. Nicht bloß ein Mal, sondern mehrfach. Für zusätzliche Sicherheit soll jetzt das sogenannte Patienten-Identifikationsband sorgen. Das Klinikum Niederberg führt es jetzt ein.

"Die Mitarbeiter kümmern sich um alle Formalitäten und legen jedem neuen Patienten der stationär oder zur ambulanten Operation aufgenommen wird, und sein Einverständnis gibt, das Identifikationsarmband am Handgelenk an", so Wolfgang Droste. Er ist im Haus für das Qualitäts- und Risikomanagement zuständig. Das Band ist desinfizierbar, wasser- und seifenverträglich und auch für Allergiker geeignet. Optimalerweise tragen die Patienten den schmalen Reif während des gesamten Klinikaufenthaltes. "Wir tun alles, um die Behandlung für unsere Patienten so zuverlässig wie nur möglich zu gestalten und Verwechslungen oder Irrtümer auszuschließen", betont der QM-Manager.

Sowohl die Folgen des demografischen Wandels als auch eine Zunahme desorientierter Patienten ebenso wie die Steigerung fremdsprachiger Patienten machen diese Zusatzsicherung nötig. Besagtes Band erleichtert die pflegerische und medizinische Versorgung und erweist sich beim Krankentransportdienst als nützlich. Egal, ob narkotisiert, verwirrt oder anderweitig beeinträchtigt - vermittels der robusten Armbänder ist der Patient rasch und eindeutig identifizierbar. Es enthält persönliche Daten wie Name, Geburtsdatum, Geschlecht, Fachabteilung, Patientennummer und das Aufnahmedatum.

Nicht verzeichnet sind medizinischen Daten. Sie sind ausschließlich Teil der Patientenakte. "Die Bestimmungen des Datenschutzes werden nicht verletzt. Der Patient entscheidet selbst, ob er das Identifikationsarmband tragen möchte oder nicht", erläutert Wolfgang Droste. Nach dem Aufenthalt können die Armbänder direkt auf der Station entfernt werden, was eine Entsorgung nach datenschutzrechtlichen Grundsätzen gewährleistet.

"In der Einführungsphase werden wir die Rückmeldungen von Patienten und Mitarbeitern aufmerksam verfolgen. Bei etwaigen Problemen können wir dann schnell reagieren, um den Nutzen der Patientenarmbänder weiter zu steigern. Erfahrungen aus anderen Kliniken haben gezeigt, dass das Armband gut angenommen wird und nicht stört".

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