Mettmann Bauverein investiert so viel wie nie

Mettmann · Der Mettmanner Bauverein (MBV) hat im vergangenen Jahr rund 4,7 Millionen Euro für die Instandhaltung und Modernisierung seiner Wohnungen und Häuser ausgegeben. Dies ist die höchste Summe, die der Bauverein in den vergangenen Jahren investiert hat.

 25 Wohnungen entstehen in dem Neubaukomplex an der Ecke Neanderstraße/Laubacher Straße.

25 Wohnungen entstehen in dem Neubaukomplex an der Ecke Neanderstraße/Laubacher Straße.

Foto: Dietrich Janicki

Als größtes Einzelprojekt wurde das Gebäude Neanderstraße 77-81 energetisch saniert und mit neuen Balkonen versehen (Kosten 265.000 Euro). Für die bereits im Vorjahr begonnene energetische Sanierung des Gebäudes an der Gruitener Straße 27 wurden 645.000 Euro eingesetzt, neben der Dach- und Fassadendämmung erfolgten eine Balkonsanierung, der Anbau eines neuen Aufzuges sowie eine Sanierung des gesamten Treppenhauses.

46 Wohnungen wurden in 2016 für 1,7 Millionen Euro komplett saniert, eine Teilsanierung wurde mit zusätzlichen 200.000 Euro für 15 Wohnungen vorgenommen. Hinzu kommen Badsanierungen (über 100.000 Euro) und Wohnungssanierungen der Liegenschaften in Knittkuhl für 124.000 Euro. Wie der Geschäftsbericht 2016 weiter ausführt, ist die Anzahl der Häuser von 324 auf 321 leicht gesunken, ebenso die Wohnungen und Gewerbeeinheiten von 2090 auf nunmehr 2075. Doch dies hängt mit dem Abbruch von Gebäuden beispielsweise an der Laubacher Straße und am Feierabendweg zusammen. Dafür sind an denselben Stellen Neubauprojekte verwirklicht worden, beziehungsweise im Bau, so dass künftig mehr Wohnraum zur Verfügung steht. Der sei auch dringend notwendig, da die Nachfrage steige, gerade von anerkannten Flüchtlingen, so der Vorstand.

Die Anzahl der 26.651 Geschäftsanteile hat sich gegenüber 2015 um mehr als 500 erhöht. Hintergrund ist die gute Dividende, die der Bauverein jährlich zahlt. In diesem Jahr sind es 2,5 Prozent. Die Zahl der Mitglieder hat im selben Jahr um 141 auf jetzt 3975 zugenommen.

Für die weitere Zukunft ist die Neubebauung des Areals "Lindenpark" an der Georg-Fischer-Straße vorgesehen. Hier läuft aktuell das Aufstellungsverfahren für einen Bebaungsplan durch die Stadt Mettmann. Mit einem Baubeginn, so der MBV-Vorstand, sei ab 2018 zu rechnen.

Die Bauvorhaben Feierabendweg und Laubacher Straße sowie das Planvorhaben Lindenpark (Georg-Fischer-Straße/Feldstraße) belasten das Jahresergebnis mit 747.000 Euro. Trotzdem so der Vorstand, sei es gelungen, einen Jahresüberschuss in Höhe von 182.000 Euro auszuweisen. "Nach Zufügung der gesetzlichen Rücklage kann die vorgeschlagene Dividende nur durch die Entnahme der freien Rücklage in Höhe von 277.000 Euro geleistet werden", heißt es.

Der MBV weiß, dass es immer schwieriger wird, öffentlich geförderten und preiswerten Wohnraum zu generieren. Er versucht dies im Lindenpark umzusetzen. Parallel dazu müsse aber in Mettmann dringend preisgünstiges Bauland durch die Stadt mobilisiert werden, "damit künftig öffentlich geförderter Wohnungsbau überhaupt noch stattfinden kann".

(RP)
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