Mettmann Bei Medi-Sport: Mit neuem Gerät schwerelos und schmerzfrei laufen

Mettmann · Eigentlich wäre eine Feier anlässlich der 40-jährigen Selbstständigkeit, im Dienste der Gesundheit, bereits im Sommer 2016 fällig gewesen - aber wie das bei Sigrun Blauth oftmals so ist, standen zu der Zeit andere Dinge im Fokus. Anschaffungen für ihr Physiotherapie- und Präventionszentrum "Medi-Sport" auf dem Hüls standen an. So wurde zum Beispiel ein neuer Beckenbodentrainer angeschafft, außerdem war eine Renovierung der Trainingsflächen nötig. "Die Praxis ist mein Leben", sagt Blauth, "dass dort alles funktioniert und ein bestmöglicher Service für meine Patienten vorherrscht, ist mir wichtig." Sigrun Blauth (67), die 1971 ihre Ausbildung zur Krankengymnastin absolvierte, sammelte zunächst eine fünfjährige Berufserfahrung im Angestelltenverhältnis. Den Wunsch nach einer eigenen Praxis erfüllte sie sich 1976 auf der Goldberger Straße in Mettmann. Bereits damals hatte sie Frau Kubijowicz (vielen besser bekannt unter dem Spitznamen "Schippi") als Therapeutin an ihrer Seite, die auch heute noch mit großem Engagement als Physiotherapeutin bei Medi-Sport mitwirkt. Zahlreiche eigene sportliche Erfolge in der Leichtathletik (darunter die Teilnahme über 1500 Meter bei den Deutschen Meisterschaften) sowie die physiotherapeutische Betreuung von diversen Leistungssportmannschaften ließen bei Sigrun Blauth den Gedanken "Medizin und Sport" zur Gründung von Medi Sport im Jahr 1990 wachsen.

 Sigrun Blauth probiert das neue Laufband aus. Patienten können dort fast schwerelos laufen. Der Entlastungsfaktor ist riesengroß.

Sigrun Blauth probiert das neue Laufband aus. Patienten können dort fast schwerelos laufen. Der Entlastungsfaktor ist riesengroß.

Foto: Dietrich Janicki

1993 erfolgte dann zunächst ein Umzug von der Goldberger Straße zur Bergstraße, bevor der Traum vom Reha-Zentrum auf dem Hüls realisiert werden konnte. Seit 20 Jahren betreibt Sigrun Blauth auf dem Hüls 11 + 20 mit zwei Praxisgebäuden Mettmanns größtes Physiotherapie- und Präventionszentrum. Vom Bewegungsbad über den Medical-Fitness-Kraftgeräteparcours bis hin zu Wirbelsäulengymnastik und Pilates findet jeder sein Angebot. 20 Mitarbeiter arbeiten in dem Reha-Zentrum mit.

Ein neues Therapiekonzept wurde jetzt vorgestellt: "Laufen ohne Schwerkraft", auf dem "Alter G" Laufband. Das Gerät, so berichtet Volker Dellinger, stammt aus der Raumfahrt. Es ermöglicht durch ein Vakuum, das eigene Gewicht auf dem Laufband erheblich zu reduzieren. So können auch Menschen mit Arthrose, Knie- oder anderen Verletzungen am Laufapparat ihre Muskulatur trainieren. Eine Patientin, die an Multipler Sklerose leidet, probierte das Gerät aus und war total begeistert. "Ein völlig neues Geh- und Laufgefühl", sagte sie.

(RP)
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