Wülfrath Berufspendlerin

Düsseldorf · Rektorin Marlies Leuth leitet künftig die Grundschulen in Rohdenhaus und an der Lindenstraße.Die Schüler an beiden Standorten sollen von der Kooperation profitieren.

„Ich würde auf keinen Fall Rohdenhaus verlassen, wenn nicht die gesetzliche Möglichkeit geschaffen wurde, beides miteinander zu verbinden“, sagte Marlies Leuth (55). Seit 1989 leitet sie die einzügige Grundschule Rohdenhaus. Der Rat sprach sich dafür aus, ihr zudem die seit dem Ausscheiden von Jutta Krivec vakante Leitung der Lindenschule zu übertragen. Auf Anraten von Schulrat Erhard Steinbrink hatte sie sich um die Stelle beworben.

Die gesetzliche Voraussetzung bildet die Änderung des Schulgesetzes vom 1. August 2006, wonach Schulen möglichst zweizügig sein oder im Verbund geführt werden sollten. An Rohdenhaus, wo sie seit 1984 auch unterrichtet, an der Bevölkerung, an dem Miteinander, hänge ihr Herz. „Hier habe ich ein Netzwerk mit Schule, Kindergarten und Jugendclub aufgebaut“, sagte Marlies Leuth im RP-Gespräch.

Große Herausforderung

Gleichwohl betrachtet sie die neue Aufgabe als große Herausforderung, von der sie hofft, sie zu aller Zufriedenheit leisten zu können. Neue und größere Schule, einschließlich aller Gremien sowie Ogata, mehr Kindergärten in der Nachbarschaft, andere Partner, das brauche diplomatisches Geschick und Durchsetzungskraft. Unzweifelhaft seien die Vorteile, die sich Lindenschule und Grundschule Rohdenhaus durch eine Kooperation bieten, betonte Marlies Leuth. Bei zukünftig einem Kollegium von 16 Lehrern, zwei Teilstandorten, könne der fachspezifische Unterrichtsbedarf gedeckt werden. Außerdem hat sie die Hoffnung, dass wenig Unterricht ausfallen muss.

Beide Seiten könnten von den jeweiligen Erfahrungen und Förderkonzepten profitieren. „Rohdenhaus bietet beispielsweise jahrgangsübergreifend 1. und 2. Schuljahr sowie die Möglichkeit der Integration körperbehinderter Schüler“, sagte Marlies Leuth. Als „mobile Schulleiterin mit Beweglichkeit in Kopf und auf vier Rädern“ hat sie sich zum Ziel gesetzt, in beiden Schulen präsent zu sein. „Hoffentlich dann mit eigenem Leiterzimmer, am besten mit Laptop und Internetanschluss“. Verwaltung, einschließlich einer Schulsekretärin, findet in beiden Schulen statt.

Der Tag, an dem Leuth die Leitung der Lindenschule übernimmt, ist noch unbekannt. Sie warte auf die Beauftragung durch die Bezirksregierung. „Der Anfang kann nach den Osterferien sein, spätestens mit dem neuen Schuljahr.“ Um vorbereitet zu sein, wenn die Beauftragung in den Osterferien eintrifft, hat sie in Zusammenarbeit mit ihren Stellvertreterinnen – Monika Droß in der Lindenschule, Christa Suska in Rohdenhaus – bereits neue Stundenpläne erstellt. Die Umarbeitung der Pläne wurde nötig, weil heute die Wasser Welt eröffnet wird und die Schüler nach Ostern wieder Schwimmunterricht haben.

(RP)
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