Mettmann "Bibnet-Onleihe" wird im Kreis Mettmann immer beliebter

Mettmann · Mehr als 16 000 elektronische Medien stehen zur Ausleihe zur Verfügung. Beteiligt sind auch die Büchereien in Mettmann, Erkrath und Wülfrath.

 Claudia Büchel: "Im vergangenen Jahr wurden 93 000 E-Books heruntergeladen"

Claudia Büchel: "Im vergangenen Jahr wurden 93 000 E-Books heruntergeladen"

Foto: Nein

Seit über sechs Jahren betreiben neun der zehn Stadtbibliotheken im Kreis Mettmann die "Bibnet-Onleihe", die sogenannte "virtuelle Zweigstelle" der öffentlichen Bibliotheken.

Insgesamt stehen über 16 000 E-Medien zum kostenfreien Download zur Verfügung. Voraussetzung ist lediglich ein aktiver Ausweis in einer der beteiligten Bibliotheken Erkrath, Haan, Heiligenhaus, Hilden, Langenfeld, Mettmann, Monheim, Velbert und Wülfrath. Seit in vielen Haushalten E-Book-Reader Einzug gehalten haben, legten auch die Ausleihzahlen der "Bibnet-Onleihe" in den vergangenen Jahren deutlich zu. Während 2009 noch 9290 Medien herunter geladen wurden, waren es 2012 bereits 54 842 und 2014 rund 93 000.

Im vergangenen Winter wurde auf der Startseite zur "Bibnet-Onleihe" eine Kundenbefragung online gestellt, deren Ergebnisse Claudia Büchel, Leiterin der Stadtbücherei Hilden, jetzt zusammenfasste. Demnach nutzen 50 Prozent der 242 Umfrageteilnehmer die "Bibnet-Onleihe" seit 2013 oder 2014. Cirka 10 Prozent sind Nutzer der "ersten Stunde", das heißt seit 2008 oder 2009 dabei. 25 Prozent der Umfrageteilnehmer wurden durch ihre "Heimatbibliothek" auf die "Bibnet-Onleihe" aufmerksam und weitere 19 Prozent durch Empfehlungen von Freunden und Bekannten. 35 Prozent der Teilnehmer gaben ihr Alter mit 40 bis 49 Jahren an und 29 Prozent mit 50 bis 59 Jahren. Die E-Medien werden laut Umfrage zu über 80 Prozent auf E-Book-Readern verwendet.

Mehr als 60 Prozent der Befragten bewerteten die Medienauswahl in der "Bibnet-Onleihe" als sehr gut oder gut. Als Verbesserungswünsche wurden mehrfach die frühzeitige Rückgabe der entliehenen E-Medien gewünscht sowie mehr englischsprachige E-Books und bessere Suchfunktionen. Die Betreiberfirma "DiviBib" hat eine Umsetzung der Vorschläge für ein Software-Update Ende 2015 zugesagt.

Auch bei steigender Beliebtheit der "Onleihe" fürchten die Bibliotheken keinesfalls um ihre Existenzberechtigung: "65 Prozent der Umfrageteilnehmer nehmen nicht nur Online-Angebote wahr, sondern nutzen ihre Heimatbibliotheken auch zur Ausleihe von Medien oder als Aufenthaltsort", berichtete Büchel von einem weiteren "erfreulichen Ergebnis" der Umfrage.

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(RP)
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