Kreis Mettmann Kunden sind unzufrieden mit dem Job-Center

Kreis Mettmann · Die Zahl der Widersprüche gegen Hartz-IV-Bescheide ist auf hohem Niveau.

Die hohe Zahl an Widersprüchen gegen Hartz-IV-Bescheide des Jobcenters Mettmann macht den Mitgliedern des Sozialausschussses große Sorgen.

Ilona Küchler (Die Linke) sagte in der Sitzung, die Zahl der Widersprüche im Kreis Mettmann bewege sich nach wie vor auf sehr hohem Niveau. Seit Jahren werden den Mitgliedern des Ausschusses mehr Mitarbeiter und besserer Service im Mettmanner Job-Center versprochen - doch passiert ist offenbar noch nicht viel, hieß es im Sozialausschuss.

Im Jahr 2016 waren im Kreis Mettmann 3572 Widersprüche und 789 Klagen anhängig. In 37 Prozent wurde den Widersprüchen gegen die Hartz-IV-Bescheide stattgegeben, das war vor einigen Wochen in einer Statistik der Bundesagentur für Arbeit nachzulesen.

Im Jahr 2017 waren bereits Mitte Juni 3619 Widersprüche und 740 Klagen eingegangen. "Mit 18,3 Prozent hat der Kreis Mettmann die höchste Widerspruchsquote in NRW", sagt Ilona Küchler, Vorsitzende der Kreistagsfraktion. "Der Durchschnittswert in NRW liegt bei fünf Prozent.

"Wir kennen das Problem und arbeiten dran", sagte Annette Herz, die stellvertretende Leiterin des Jobcenters. Das große Problem sei aber derzeit, passende Mitarbeiter zu finden. Darüber hinaus werde im Job-Center in den kommenden Monaten auf die neue elektronische Datenverarbeitung umgestellt, so dass das Hin- und Herschicken von Akten künftig entfällt. Die Teamleiter des Jobcenters versprechen sich dadurch schnellere Bearbeitungszeiten bei den Anträgen und vor allem Zeitersparnis.

(RP)
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