Mettmann Bürgerforum mit neuem Vorstand

Mettmann · Eine Nachfolgerin von Thomas Dinkelmann ist gefunden worden. Ilona Bungert-Dellit ist neue Vorsitzende. Ihr Stellvertreter ist Thomas Scholz.

 Ilona Bungert-Dellit ist neue Vorsitzende, Thomas Scholz ihr Stellvertreter.

Ilona Bungert-Dellit ist neue Vorsitzende, Thomas Scholz ihr Stellvertreter.

Foto: Dietrich Janicki

Das Mettmanner Bürgerforum ist zu neuem Leben erwacht. Nach Monaten der "Schockstarre", in denen der ehemalige Vorsitzende Thomas Dinkelmann spürbar fehlte, hat sich der Verein neu aufgestellt und erste Projekte ans Laufen gebracht. In der gut besuchten Januar-Sitzung wurde zunächst ein neuer Vorstand gewählt. Da es für alle vier Vorstandsposten nur je einen Kandidaten gab, konnte man das Prozedere vereinfachen und das ganze Team en bloc bestätigen.

Neue Erste Vorsitzende ist die bisherige Zweite, Ilona Bungert-Dellit, die den Verein bereits während der Abwesenheit Dinkelmanns kommissarisch geleitet hatte. Neuer zweiter Vorsitzender ist Thomas Scholz. Der alte und neue Kassierer Bernd Cramer verkündete, er wolle es noch einmal für zwei Jahre machen. "Das reicht dann auch, dann muss mal ein Jüngerer ran", sagte er. Zur Schriftführung bereiterklärt hat sich Jacqueline Lüdeke, die zu ihrem Bedauern keinen Gegenkandidaten hatte.

Während der Winterpause, die sich ergeben hatte, weil der ehemalige Bürgermeisterkandidat Ziad Moughrabi seine Kandidatur für den Vereinsvorsitz zurückgezogen hatte, wurden Arbeitsgruppen gegründet, die am Dienstag ihre Ergebnisse präsentierten. Zwei Flyer wurden in kurzer Zeit entworfen, gestaltet und gedruckt. Mit dem einen stellt das Bürgerforum sich und seine Ziele vor, der andere bewirbt das erste große Projekt ab 2016: die "essbare Stadt".

Die "essbare Stadt" geht zurück auf eine Initiative in Andernach am Rhein, das damit gute Erfahrungen gemacht hat. Die Idee ist, dass an öffentlichen Wegen und Plätzen Obst, Gemüse und Kräuter gepflanzt werden, die alle Bürger gemeinschaftlich pflegen sollen und sich im Gegenzug nach Belieben an den Früchten bedienen können. Neben der optischen Aufwertung der Räume könnte das ein besseres Gemeinschaftsgefühl bewirken. In Andernach, wo die Idee zunächst "blauäugig" genannt worden war, hatte es funktioniert, Vandalismus war sogar restlos verschwunden.

Reinhard Dellit stellte den Stand der Planungen der Arbeitsgruppe vor. Losgehen soll es an der "Chinesischen Treppe" am Königshof, mit Weinreben, Beerenkiwis, Säulenkirschen und Kapuzinerkresse. Die ersten Spenden seien bereits eingegangen, Ende März soll gepflanzt werden. "Sonst wird es für die Pflanzen zu spät. Wenn wir das Projekt nochmal um ein Jahr verschieben, interessiert sich niemand mehr dafür", mahnte Dellit an. Die "Chinesische Treppe" soll nur der Anfang sein. Die AG hat bereits viele weitere Standorte ausgemacht, die nach und nach beackert werden sollen, zum Beispiel Gemüsebeete im Goethepark und Streuobstwiesen an der Goldberger Mühle. Noch stellt sich die Verwaltung quer, obwohl Bürgermeister Dinkelmann und Fachbereichsleiter Kurt-Werner Geschorec von der Idee angetan sind. "Wir müssen für unsere Sache kämpfen" sagte Ilona Dellit.

(tpp)
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