Langenfeld/Monheim McDonald's räumt seinen Müll wieder weg

Langenfeld/Monheim · Die Fastfood-Kette hatte zeitweise keine Verpackungen im weiteren Umfeld gesammelt. Das ändert sich jetzt wieder.

 Fast-Food-Müll rund um die Wasserskianlage ärgert auch die Mitarbeiter der Langenfelder Sport-Anlage. Timo Kienzler greift deshalb selbst zu Zange und Eimer und sammelt.

Fast-Food-Müll rund um die Wasserskianlage ärgert auch die Mitarbeiter der Langenfelder Sport-Anlage. Timo Kienzler greift deshalb selbst zu Zange und Eimer und sammelt.

Foto: RALPH MATZERATH

Trinkbecher, Plastikdeckel, Burgerboxen, Strohhalme, Servietten, Papiertüten. Es ist so einiges, das da zuletzt rund um die Kreuzung Baumberger Straße/ Berghausener Straße rumlag. Woher der ganze Müll? Das steht auf den Tüten und Kartons auch gleich drauf: von den beiden Baumberger Fastfood-Restaurants McDonald's und Burger King. Die Leute essen und entsorgen den Müll im Gebüsch oder schmeißen ihn aus dem Autofenster - ohne Frage eine Riesenschweinerei.

Zu denen, die sich über so was ärgern, gehört auch das Team der Wasserski-Anlage in Langenfeld-Berghausen. Betriebsleiter Timo Kienzler erzählt, früher habe McDonald's jeden Morgen einen Mitarbeiter losgeschickt, der entlang der Baumberger Straße und auf Höhe der Wasserski-Seilbahn Verpackungen eingesammelt habe. Doch damit sei auf einmal Schluss gewesen, der Abfall stapelte sich in den Büschen - "vor allem der von McDonald's", sagt Timo Kienzler. Deshalb habe man vor Ort bei McDonald's das Gespräch gesucht, mit der Bitte, wieder Müll zu sammeln. Zunächst ohne Erfolg.

Eine Instanz höher gab es jetzt auf RP-Anfrage eine erfreuliche Nachricht: Dagmar Burger, Pressesprecherin McDonald's Region West, sagte: "Es gibt seit Jahrzehnten eine freiwillige Selbstverpflichtung von McDonald's-Restaurants, den Müll in der unmittelbaren Umgebung einzusammeln." Künftig würden diese Rundgänge wieder durchgeführt.

Rechtlich zum Müllsammeln verpflichtet sind McDonald's und Burger King nur für den direkten Bereich um ihre Restaurants. Alles andere ist Kulanz, so die Stadt Monheim, auf deren Grund die Fastfood-Restaurants liegen. Geregelt sei das in der genannten ordnungsbehördlichen Verordnung. Darin heißt es: "Insbesondere haben diejenigen, die Waren zum sofortigen Verzehr anbieten, Abfallbehälter aufzustellen und darüber hinaus in einem Umkreis von 100 Meter die Rückstände einzusammeln."

Für die Zeit, in der McDonald's das Müllsammeln eingestellt hatte, übernahm das Team der Wasserski-Anlage kurzerhand die Reinigung. "Wir wollen, dass es bei uns und auf dem Weg zu uns ordentlich aussieht. Deshalb haben wir auch an der Baumberger Straße Müll gesammelt." Einmal musste Betriebsleiter Timo Kienzler sogar einen Igel retten. "Er hatte Cola getrunken und war dann im Trinkbecher steckengeblieben."

Langenfelds Stadtsprecher Andreas Voss appelliert vor allem an die Kunden. "Es gibt keinen Grund, Müll auf die Straße zu schmeißen." Er sagt, die Stadt habe auf Langenfelder Seite extra größere Mülleimer aufgestellt. Sie senden sogar ein Signal, wenn sie voll sind. Dann kommt jemand vom Betriebshof und leert den Eimer.

Und wenn gerade kein Mülleimer in der Nähe ist: "Dann legt man den Müll eben so lange unten vor den Beifahrersitz und entsorgt ihn zuhause."

(RP)
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