Mettmann Bürgerverein Metzkausen sucht den Kontakt zu den Flüchtlingen

Mettmann · Beim Stammtisch des Bürgervereins Metzkausen informierte die Flüchtlingskoordinatorin der Stadt Mettmann, Susanne Butzke, über ihr Aufgabengebiet. Butzke, die zuvor in der Jugendhilfe der Stadtverwaltung tätig war, hat das Amt der Flüchtlingskoordinatorin Anfang des Jahres übernommen. Ganz wichtig seien die vielen Ehrenamtlichen, die in den letzten beiden Jahren viel Zeit und Energie für die aus Krisengebieten geflüchteten Menschen aufgewendet haben. "Leider ist in letzter Zeit bei den Ehrenamtlichen eine gewisse, sogar nachvollziehbare Ermüdung eingetreten. Ich hoffe, dass dies nur vorübergehend ist, denn wir brauchen die ehrenamtlich Tätigen unbedingt." In Mettmann leben derzeit rund 500 Flüchtlinge. "Wir gehen davon aus, dass uns bis Ende des Jahres weitere 40 Flüchtlinge nach dem sogenannten Königsteiner Schlüssel zugewiesen werden." Sie ging auch auf die neue Flüchtlingsunterkunft Auf dem Pfennig in Metzkausen ein. Diese Unterkunft mit Wohnungen unterschiedlicher Größe sei vor allem für Familien vorgesehen. Sie biete Platz für etwa 100 Personen, sei derzeit aber nur mit 25 Flüchtlingen belegt. Da überraschend bautechnische Mängel mit Reparaturbedarf aufgetreten seien, können zusätzliche ausländische Familien derzeit dort nicht aufgenommen werden, verriet Susanne Butzke. Die Verwaltung geht davon aus, dass die Mängel kurzfristig beseitigt werden.

 Susanne Butzke ist Flüchtlingskoordinatorin der Stadt Mettmann.

Susanne Butzke ist Flüchtlingskoordinatorin der Stadt Mettmann.

Foto: Dietrich Janicki

Bürgervereins-Vorsitzender Klaus Sänger erkundigte sich bei der Flüchtlingskoordinatorin nach dem ernsthaften Willen der Flüchtlinge, sich in Mettmanner integrieren zu lassen. "Wir haben da als Bürgerverein leider negative Erfahrungen gemacht", sagte er. Der Bürgerverein habe rund 30 Flüchtlinge zu einem gemeinsamen Essen eingeladen und dafür viel Vorbereitungszeit aufgewendet. Gekommen seien dann leider nur eine Handvoll Asylbewerber. "Das ist nicht unbedingt motivationsstärkend", bemerkte Sänger. Susanne Butzke erläuterte ausführlich die besondere Mentalität der Flüchtlinge und bat darum, dass der Bürgerverein weiterhin Kontakt zu den Menschen mit Fluchterfahrung halten soll. Es bestand Einvernehmen, dass Mitglieder des Bürgervereins demnächst die neue Flüchtlingsunterkunft in Metzkausen besuchen.

(klm)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort