Kreis Mettmann Daimler investiert Millionen in Düsseldorfer Standort

Kreis Mettmann · 260 Millionen Euro steckt Mercedes in seine beiden deutschen Sprinterwerke Düsseldorf und Ludwigsfelde.

 Das Düsseldorfer Daimler-Werk ist der größte industrielle Arbeitgeber der Stadt. Es ist das größte Transporterwerk des Autobauers.

Das Düsseldorfer Daimler-Werk ist der größte industrielle Arbeitgeber der Stadt. Es ist das größte Transporterwerk des Autobauers.

Foto: Endermann

Düsseldorf Während die deutschen Gewerkschafter mit großer Sorge auf die deutschen Opel-Standorte schauen, weil wegen der Übernahme durch Peugeot/Citroën dort Tausende Jobs wegfallen könnten, gibt es bei Düsseldorfs einzigem Autobauer derzeit glänzende Nachrichten. Daimler investiert in diesem und im kommenden Jahr zwei Milliarden Euro in neue Fahrzeuge und Logistik-Dienstleistungen. Schwerpunkte seien der erste Pick-up in der Produktpalette und die nächste Generation des Sprinter, sagte Spartenchef Volker Mornhinweg. Ein Beispiel für neue Services ist die Kurzzeitmiete von Transportern, damit Logistikkunden Auftragsspitzen stemmen können. Ab Mitte des Jahres sollen Angebote auf den Markt kommen.

Ein wesentlicher Teil der Investitionen der Mercedes-Benz-Sparte Vans im Jahr 2017 entfällt auf die weitere Modernisierung und den Ausbau des weltweiten Produktionsnetzwerks - insbesondere mit Blick auf die Vorbereitungen auf die neuen Modelle. "Allein in die deutschen Sprinter-Standorte Düsseldorf und Ludwigsfelde investiert das Geschäftsfeld dieses Jahr rund 260 Millionen Euro", sagt Mornhinweg. Experten gehen davon aus, dass ein Großteil der Gesamtsumme in Düsseldorf investiert wird, da Düsseldorf an der Sprinterproduktion einen wesentlich größeren Anteil hat als das Schwesterwerk in Ludwigsfelde. Dort entstehen die offenen Modelle, also etwa solche mit Ladefläche. In Düsseldorf dagegen entstehen die geschlossenen Sprinter, also Busse mit Fenstern oder Sitzen sowie Transporter. Letztere profitierten in den vergangenen Jahren enorm von dem rasant wachsenden Versandhandel.

Der Bau des neuen Werks in Charleston (South Carolina) hat bereits im vergangenen Jahr begonnen. Im Zuge dessen und der Tatsache, dass VW seinen Transporter Crafter nicht mehr bei Mercedes in Düsseldorf bauen lässt, waren 625 Stellen in der NRW-Landeshauptstadt gestrichen worden. 2016 war für Daimler in Düsseldorf sehr erfolgreich. "Sowohl für unser Werk als auch für den Mercedes-Benz Sprinter", sagt der Düsseldorfer Werksleiter Armin Willy. Der Sprinter könne mit 193.400 abgesetzten Einheiten an das Rekordniveau des Vorjahres anknüpfen.

(tb.)
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