Mettmann Danscheidt soll Bürgermeister werden

Mettmann · Die Findungskommission der CDU teilte gestern Abend ihr Votum mit. Sie hat sich für den Ersten Beigeordneten aus Hilden entschieden. Fabian Kippenberg, der sich ebenfalls beworben hatte, sagte seine Unterstützung zu.

 Rechnet sich Chancen auf einen Wahlsieg in Mettmann aus. Norbert Danscheidt wurde von der Findungskommission nominiert und vom Vorstand bestätigt.

Rechnet sich Chancen auf einen Wahlsieg in Mettmann aus. Norbert Danscheidt wurde von der Findungskommission nominiert und vom Vorstand bestätigt.

Foto: Olaf Staschik

Die Findungskommission der Mettmanner CDU hat sich auf einen Kandidaten für die Bürgermeisterwahl im September geeinigt: Norbert Danscheidt (58), Erster Beigeordneter der Stadt Hilden, soll auf den Chefsessel im Rathaus. Danscheidt ist Mettmanner, seit 33 Jahren verheiratet und Vater von drei erwachsenen Kindern, er wohnt in der Kreisstadt und war vor seiner Tätigkeit in Hilden beim Kreis Mettmann beschäftigt. Er ist zudem Kreis- und Ortsvereinsvorsitzender des Deutschen Roten Kreuzes.

Vor sechs Jahren war Danscheidt schon einmal als Bürgermeisterkandidat in Mettmann im Gespräch. "Damals habe ich abgelehnt. Ich war gerade wiedergewählt worden und hatte das Angebot, Erster Beigeordneter (Stellvertreter des Bürgermeisters) zu werden. Deshalb bin ich in Hilden geblieben."

Norbert Danscheidt arbeitet seit 15 Jahren als Beigeordneter für die Stadt Hilden und genießt in der Itterstadt besonders als Wirtschaftsförderer einen guten Ruf. Zuvor war er als persönlicher Referent des Oberkreisdirektors in Mettmann aktiv und stand der Straßenverkehrsbehörde im Kreis Mettmann vor. Danscheidt will als Bürgermeister mit einer guten Mannschaft die Stadt Mettmann weiter entwickeln und verbessern, da "Stillstand in den vergangenen Jahren eingetreten ist."

Es sei wichtig, dass der neue Bürgermeister in Mettmann beheimatet ist und die Stadt kenne, sagte Danscheidt. Für Fabian Kippenberg (34) ist die Entscheidung der Findungskommission eine persönliche Niederlage. Er hatte sich am 19. Januar als Kandidat der Kommission präsentiert. Allerdings erst nachdem klar war, dass Bürgermeister Bernd Günther nicht mehr antreten werde. Aus Kippenbergs Kandidatur ist nichts geworden. Seine Gegner in der Findungskommission waren in der Mehrheit. Kritik wird parteiintern am Vorgehen des Vorsitzenden der Findungskommission geübt, der den CDU-Parteichef Kippenberg nicht sofort nach der Entscheidung am Freitag informiert habe. Erst bei der Karnevalsfete am Samstagabend sickerte durch, dass sich die Kommission für einen anderen ausgesprochen habe. Kippenberg gestern Abend: "Ich habe stets betont, dass ich mir die Unterstützung eines anderen Kandidaten vorstellen kann, wenn dieser über die beste Erfahrung und Qualifikation verfügt. Mit Norbert Danscheidt haben wir einen Bürgermeisterkandidaten, der sich über die große Verantwortung des Bürgermeisteramtes bewusst ist und mit breitem Wissen über die unterschiedlichsten Bereiche des öffentlichen Lebens und der Verwaltung, das Beste für unsere Stadt zu erreichen vermag. Ich habe großen Respekt vor der Entscheidung des Gremiums und werde Herrn Danscheidt auf ganzer Linie unterstützen." Der Vorstand stimmte gestern Abend einstimmig für Danscheidt als Kandidaten. Die Fraktion wurde anschließend informiert.

Danscheidt, der verstehen kann, dass Kippenberg enttäuscht sei, werde mit ihm reden und hoffe auf seine loyale Unterstützung. "Nur wenn Partei und Fraktion mich unterstützen, funktioniert es", sagte er.

Die Mitgliederversammlung der Mettmanner CDU hat am 27. Februar das letzte Wort und entscheidet über die Empfehlung des Parteivorstandes.

(RP)
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