Mettmann Das Konzertjahr 2018 beginnt mit Hardrock im Jugendhaus

Mettmann · Ob es daran lag, dass es zum ersten Mal keinen Eintritt kostete, oder an der Musikerliste? "Anstoß Zwo-Achtzehn", das Auftaktkonzert des Vereins "Stage ME" zur neuen Saison, war so gut besucht wie noch nie. "Im letzten Jahr hatten wir um diese Zeit gerade mal die Hälfte an Zuschauern" sagte Gründungsmitglied Frank vom Hoff, der sich aus Vorstand und Tagesgeschäft zurückgezogen hat, aber bei Veranstaltungen immer mit moralischer Unterstützung dabei ist.

 Das Metzkausener "Kaosorchester" rockte beim "Anstoß 2018".

Das Metzkausener "Kaosorchester" rockte beim "Anstoß 2018".

Foto: dj

Wie immer waren vier Bands eingeladen worden, die diesmal - anders als 2017 - auch alle erschienen. Von der Stilrichtung her gab es von allen Bands vornehmlich deutschen Hardrock mit punklastigem Einschlag. Wer auf ordentliche E-Gitarren-Musik steht und sich mal richtig austoben wollte, kam also am Samstag voll auf seine Kosten.

Den Anfang machte die Band "Pony Hütchen" aus Mettmann und Umgebung, die sich aus Mitgliedern anderer Bands gerade neu formiert und dort ihren ersten Auftritt hatte. Viele Gäste waren extra wegen ihnen gekommen, besteht die Band doch aus so illustren Namen wie Stage ME-Gründungsmitglied Pepe Klyscz (Gitarre), Vorstand Florian Meyer (Schlagzeug) und den Brüdern Alex und Max von der Firma Preuß, die auch als Sponsor auftrat. Mit ihren selbstgeschriebenen und hart gespielten Stücken konnten "Pony Hütchen" das bunt gemischte Publikum überzeugen. Ob sie nun "Diebe jagten" oder "Charlotte" anhimmelten, ihr Motto war "Das Spiel ist aus, die Show kann jetzt beginnen". Ein besonderes Highlight war eine punkige Coverversion von "Heute hier, morgen dort" von Hannes Wader (1972), das mit flotter Melodie zum Pogen herausforderte. Es sei denn, man hatte gerade ein Bier in der Hand.

Die volljährigen Gäste (Einlass ab 16) waren wohl echte Rocker und tranken bis zur dritten Band die Vorräte leer. "Wir mussten mit dem Taxi zur Tankstelle fahren, um Nachschub zu holen", erzählte Florian Mayer am nächsten Tag. Auch das "Kaosorchester" aus Metzkausen hatte sich ohrenscheinlich an den "Toten Hosen" orientiert. Nur dass es statt politischer Texte mehr Aufforderungen zum Feiern gab: "Es ist die Kaos-Mitmach-Show und ihr seid mit dabei" hieß es etwa, oder auch "Schön, dass ihr da seid, ihr seht ja wieder gut aus | Fast so wie wir, das ist ja auch nicht schwer".

Der aufgefüllte Biervorrat zeigte Wirkung: Spätestens bei der dritten Band "John Porno Punk Explosion" gab es kein Halten mehr. Die Stimmung war richtig gut (Florian Mayer), es wurde getanzt und mitgesungen. Die Mettmanner Urgesteine "Fleischwolf" mussten um kurz vor Mitternacht nur noch die Ernte einfahren.

(tpp)
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