Post Skriptum Die Woche In Unserer Stadt Das Kreuz mit der Bahn in den Ferien

Mettmann · Mehr als 70.000 Fahrgäste nutzen täglich die S 8 mit ihren Stationen zwischen Hagen in Westfalen und Mönchengladbach. Wenn die S-Bahn in diesem Jahr aufgrund der Arbeiten am neuen Stellwerk planmäßig mehr als zehn Wochen ausfällt, ist das für die Fahrgäste - vorsichtig formuliert - sehr ärgerlich.

Die Ticketpreise werden nämlich nicht reduziert. Wer also stattdessen mit dem Bus statt mit der Bahn fahren muss, wird genau so zur Kasse gebeten. Das Problem an der Sache: Man ist von Millrath, Hochdahl oder Erkrath nicht mehr, wie bislang gewohnt, in zehn Minuten am Düsseldorfer Hauptbahnhof, sondern muss wesentlich mehr Zeit einplanen. Mit dem Bus nach Gerresheim, das kann von Millrath aus schon mal fast eine halbe Stunde dauern.

Die Frage ist, fahren in den Spitzenzeiten wirklich genug Busse? Werden Fahrgäste stehen gelassen, weil es nicht mehr genug Platz gibt im Bus? Das wäre nicht das erste Mal. Schülern, die von Erkrath nach Hilden mit dem Bus müssen, ist das schon öfter passiert. Die Rheinbahn setzt nun einen Bus mehr pro Stunde auf der Strecke ein, damit die Kinder und Jugendlichen rechtzeitig den Unterricht erreichen. Mit dem Auto zu fahren, dürfte für die wenigsten eine echte Alternative sein. Wer in der Düsseldorfer Innenstadt arbeitet, ist bestimmt nicht bereit, vier Euro pro Stunde für ein Parkhaus auszugeben. Für das Geld kann man auch gleich mit dem Taxi zur Arbeit fahren. Kostenlose Parkplätze gibt es in der Landeshauptstadt nicht.

Eine gute Nachricht für alle Bahnfahrer gibt es aber dann doch noch: Die Deutsche Bahn hat nun angekündigt, die Streckensperrung der S 8 in den Osterferien zu nutzen, um am Bahnhof Hochdahl endlich den versprochenen Aufzug einzubauen. Der sollte eigentlich erst kommen, wenn der Bahnsteig abgesenkt ist. Und dann kommt schon wieder die weniger gute Nachricht für Bürger, die in der Nähe des Bahnhofs wohnen. Die Arbeiten können für die Anwohner mit Störungen der Nachtruhe verbunden sein. Eine für die Nachtarbeit erforderliche Ausnahmegenehmigung wurde durch die Kreisverwaltung Mettmann erteilt. Rund um die Osterfeiertage wird aber nicht gearbeitet.

(RP)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort