Mettmann Das Mühlrad läuft (noch) nicht

Mettmann · Gut besuchter Tag der Offenen Tür an der Goldberger Mühle.

 Der Mühlenverein ist zuversichtlich, dass sich das Rad bald drehen wird.

Der Mühlenverein ist zuversichtlich, dass sich das Rad bald drehen wird.

Foto: Janicki, Dietrich (jd-)

Beim Tag der offenen Tür in der Goldberger Mühle freute sich "Obermüller" Hans-Günther Kampen über den regen Besucherandrang, war aber nicht ganz glücklich.

Dabei ging es nur um acht Zentimeter, die aber entscheidend sein können. "Es fehlen acht Zentimeter an der Höhe des Wasserspiegels des Mettmanner Bachs. Daher kann die Mühle über das Mühlrad nicht den Strom für die Selbstversorgung des Bauwerkes erzeugen", erläutert der Vorsitzende des Mühlenvereins. Er machte deutlich, dass er die Hoffnung nicht aufgegeben habe, dass es mit der Stromerzeugung für den eigenen Bedarf der Goldberger Mühle klappen wird. "Ich bin in Gesprächen mit dem Bergisch-Rheinischen-Wasserverband. Da wurde mir signalisiert, dass demnächst der Wasserspiegel angehoben werden soll." Kampen wies darauf hin, dass nur der Eigenbedarf gedeckt werden könne, für die Nachbarschaft würde die zu erzeugende Kilowattkapazität nicht ausreichen.

Mit der Vermarktung der Mühle ist er zufrieden. "Wir haben hier Trauungen, Geburtstags- und Jubiläumsfeiern sowie Seminare. Gegen eine Spende können die Räumlichkeiten für Feierlichkeiten angemietet werden. Der Mühlenverein hätte aber nichts dagegen, wenn noch Nachfragen in puncto Feiern kommen", sieht Kampen noch Luft nach oben. Überhaupt kein Thema ist für ihn, die Goldberger Mühle gastronomisch zu nutzen. "Ich kann mir zwar gut vorstellen, dass es nach der Schließung des Stadtwaldhauses für die Anwohner des Neubaugebietes am Stadtwald reizvoll wäre, hier ein Bierchen zu trinken und zu speisen, doch verbietet der Erbbaurechtsvertrag eine gastronomische Nutzung." Während im oberen Bereich der Mühle die Besucher Kaffee und Kuchen sowie bergische Waffeln genossen, schauten in der unteren Etage viele gebannt zu, wie Bäckergeselle Hoberg im alten Königswinter-Backofen über 200 Brote backte, die schnell verkauft waren.

Henry Ordon vom Mühlenvorstand erläuterte fachkundig die Funktionsweise des alten Mahlwerkes. Draußen "tötterten" die Besucher, tranken ihr Bierchen und aßen Bratwurst oder Reibekuchen. "Ich komme jedes Jahr hier hin, wenn Tag der offenen Tür ist. Von der historischen Goldberger Mühle bin ich einfach fasziniert. Zudem halte ich hier die Gegend für landschaftlich reizvoll", sagt Dr. Hans-Joachim Buch. Klaus Haxel von den Aulen Mettmannern freut sich darüber, dass er bei der Veranstaltung des Mühlenvereins immer viele alte Bekannte trifft.

(KLM)
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