Interview: Serie Mein Verein (3) Der TCM 65 - ein Familienclub

Mettmann · In einer lockeren Folge stellt die RP Vereine in den Städten vor, heute den Tennis-Club Metzkausen. Von den über 600 Mitgliedern im Verein sind rund 200 Kinder und Jugendliche. Für den Nachwuchs gibt es einen eigenen Jugendtrainer.

Mettmann Jochen Gräf, Vorsitzender des Tennis-Club Metzkausen e.V. (TCM65), ist seit seiner Kindheit begeisterter Sportler. Im Verein spielt der Contractmanager seit rund 44 Jahren Tennis. Diesen Sport habe er, neben dem Schwimmen und Volleyballspielen, mal mehr und mal weniger betrieben, aber immer gepflegt. "Mit dem Tennisspielen ist es wie mit dem Fahrradfahren.", so Gräf. "Man verlernt es nicht. Man muss nur zur Qualität wieder finden."

Von den über 600 Mitgliedern im Verein sind um die 200 Kinder und Jugendliche. Dies freut die Mitglieder des im Jahr 1965 gegründeten Familienclubs sehr.

Im Grundschulalter kommen viele Kinder in den Verein und lernen die ersten Schritte zum Tennisspielen. Dabei unterstützt sie ein Jugendtrainer mit langer Erfahrung. Er führt sie auf einer vertrauensvollen Basis schnell und ruhig an die benötigten Kenntnisse.

Wichtig ist hier bei zunächst der Bewegungsablauf und das Ballgefühl. Dazu trainieren die "Zwerge" auf einem Kleinfeld. Erst nach einer gewissen Routine, wie der Vorsitzende es erklärt, und einem bestimmten Grad der körperlichen Fitness wechseln die Kinder auf ein größeres Feld.

Um den Kindern ein Erfolgserlebnis zu schaffen finden Erwachsenen-Kinder-Turniere statt, wo die Kinder im Doppel mit einem Erwachsenen erste Turniererfahrungen sammeln können. "Jeder soll zufrieden nach Hause gehen, mit dem Gefühl etwas zusammen geschafft zu haben. Daher gibt es bei uns auch keinen schlechteren als den vierten Platz."

Für die Jugendlichen wird eine Jugendclubmeisterschaft organisiert. Neu in diesem Jahr sind Turniere zur Erleichterung von Leistungsklassenpunkten. Veranstaltet werden weiter jedes Jahr vereinsinterne Turniere, die das Kennenlernen der Mitglieder fördern sollen. Dazu gehört auch das Zwetschgenturnier im Herbst. Anschließend an dieses wird der, von den Mitgliedern gespendete, Zwetschgenkuchen gegessen und sich unterhalten.

Der Schwerpunkt des Clubs ist der Breitensport. Aber es gehen auch einige Talente hervor, die ihren eigenen Weg im Leistungssport finden, so Gräf.

Gefördert und trainiert werden die Mitglieder von der Tennisschule Beckers, die mit vielen Trainern vertreten ist.

Da ein intensives Vereinsleben großgeschrieben wird, gibt es angepasste Beitragsstrukturen für Familien. Der Vorstand legt viel wert auf ein Zugehörigkeitsgefühl.

Dies könne man am Beispiel von Ernst-Dietrich Peek sehen, so Gräf. Seit 40 Jahren sei der stellvertretende Vorsitzende ehrenamtlich im Vorstand und Verein tätig, wofür ihm die Mitglieder sehr dankbar seien. Auch der Kontakt und das Wohlbefinden der Mitglieder werden gepflegt und man stehe sich, wie in einer richtigen Familie, sehr nahe.

In dem parkähnlich angelegten Verein, Am Hoshof 10, kann ungestört gespielt und trainiert werden. Jeder der sieben Außenplätze ist durch das Grün getrennt, wodurch auch Anfänger ein Spielen ohne Beobachtung geboten werden kann.

In der Halle des Vereins, die unter anderem durch einen Darlehen von den Mitgliedern finanziert wurde, kann auch im Winter auf zwei Plätzen trainiert werden.

Zum Verein gehört auch ein großes, bewirtschaftetes Clubhaus, mit einer dreistöckigen Sonnenterrasse, die nach dem Spiel zur Entspannung genutzt werden kann. Speisen und Getränke werden vom italienischen Restaurant "Lumare" angeboten, das seit 2008 seinen Platz beim TCM65 gefunden hat.

Im dazugehörigen Wald des Clubs können die Kinder sich austoben oder auf dem kleinen Spielplatz herumklettern. "Sport im Grünen" ist die Devise.

Nächstes Jahr feiert der Verein Jubiläum, er ist dann fünf Jahrzehnte alt

(RP)
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