Mettmann Die "7 Thesen" finden viel Beachtung

Mettmann · Stadtkirchenfest dokumentierte die Verbundenheit. Erstmals gemeinsame ökumenische Gemeindeversammlung.

 Pfarrer Klaus Schilling (l.) ist zusammen mit Monsignore Herbert Ullmann, Leitender Pfarrer der katholischen Pfarrei St. Lambertus, Motor der Ökumene.

Pfarrer Klaus Schilling (l.) ist zusammen mit Monsignore Herbert Ullmann, Leitender Pfarrer der katholischen Pfarrei St. Lambertus, Motor der Ökumene.

Foto: teph

Nachdem vor zwei Jahren der gemeinsame Stadtkirchentag ein großer Erfolg war, hatten die Gremien beider Kirchen sich darauf verständigt, in Zukunft eine Art "Ökumenisches Pfarrfest" zu feiern. Daraus wurde jetzt das Ökumenische Stadtkirchenfest, das am vergangenen Samstag Premiere hatte. Um möglichst viele Besucher begrüßen zu können, wurde als Veranstaltungsort das Gelände an der evangelischen Kirche Freiheitstraße gewählt. Verlief der Besucherstrom zunächst etwas schleppend, so fanden sich später viele Gemeindemitglieder beider Konfessionen und Interessierte zu dem gut organisierten Fest ein. Dazu beigetragen hatte auch Pfarrer Jürgen Artmann von der evangelischen Kirchengemeinde, der als gut aufgelegter Leadsänger und Gitarrist einer Band die Besucher lockte.

Es gelang ihm, die Gäste zum Mitsingen zu bewegen - dafür hatte er bekannte Songs mit christlichen Texten versehen. So beispielsweise auch den Hit der Toten Hosen "An Tagen wie diesen", mit dem er die Mettmanner Fortuna-Fans für das ökumenische Stadtkirchenfest ansprechen wollte. Talent für musikalische Rhythmen zeigte auch der evangelische Pfarrer Klaus Schilling, der sich an einer Trommler-Aktion beteiligte. Klaus Schilling ist zusammen mit Monsignore Herbert Ullmann, Leitender Pfarrer der katholischen Pfarrei St. Lambertus, Motor der Ökumene in Mettmann.

Rund um die evangelische Kirche war viel los. Für die Kinder gab es Aktionen wie schminken, basteln oder spielen. Die Pfadfinder der DPSG hatten eine Kote aufgebaut. Dort konnten die Kids Stockbrot grillen. Der CVJM brachte sich ein, und für Essen und Getränke war reichlich gesorgt. Viel Beachtung fanden die ausgehängten "7 Mettmanner Thesen". Sie befassten sich schwerpunktmäßig mit dem ökumenischen Miteinander. So hieß es beispielsweise "Ökumenisches Miteinander ist nicht beliebig, sondern entspricht unserem Eins-Sein in Christus, bezeugt und verkündet in der Taufe." Eine andere These lautete "Ökumenisches Miteinander erweist sich im gemeinsamen Handeln der Leitungsgremien und Pastoralteams und Gemeindemitglieder zur Ehre Gottes und zum Besten der Stadt".

Pastor Sebastian Hannig von der Pfarrei St. Lambertus machte deutlich, dass die Ökumene in Mettmann auf dem richtigen Wege sei und vor allem gelebt werde. "Ich glaube, da haben wir eine gewisse Vorreiterrolle übernommen." Er berichtete, dass ein gemeinsames ökumenisches Gemeindeheft geplant sei.

Zum Abschluss des Stadtkirchenfestes wurde erstmals eine Ökumenische Gemeindeversammlung durchgeführt. Pfarrer Klaus Schilling informierte anhand einer Power-Point-Präsentation über das Projekt "Ökumenisches Zentrum - zwei Gemeinden eine Kirche" in Metzkauen. Er und Pfarrer Ullmann standen danach für Fragen der Gemeindemitglieder zur Verfügung.

Die Katholische Kirchengemeinde hatte am Sonntag einen weiteren Feieranlass. Der bisherige Seminar-Diakon Thorsten Kluck, der am 23. Juni im Hohen Dom zu Köln von Erzbischof Rainer Maria Kardinal Woelki zum Priester geweiht wurde, feierte in St. Lambertus seine Pfarrprimiz. "Ich bin mir darüber bewusst, dass es eine große Herausforderung ist, in der heutigen Zeit Priester zu werden, denn wir stehen vor Veränderungen", sagte der neue Kaplan.

(klm)
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