Mettmann Die Liebe Gottes wird niemals scheitern

Mettmann · Für Pfarrer Bertold Stark von der evangelischen Kirchengemeinde Mettmann ist die Osterbotschaft immer aktuell.

 Pfarrer Bertold Stark öffnet die Tür der evangelische Kirche Freiheitstraße zur Mittagsandacht.

Pfarrer Bertold Stark öffnet die Tür der evangelische Kirche Freiheitstraße zur Mittagsandacht.

Foto: Achim Blazy

Für Pfarrer Bertold Stark (56) von der evangelischen Gemeinde Mettmann bedeutet Ostern, die "Nachricht davon, dass die Liebe Gottes niemals scheitert." Für ihn sind Karwoche, Ostern, Christi Himmelfahrt, Pfingsten und Weihnachten keine "Einzelfeste", sondern sie gehören inhaltlich zusammen. Das Suchen und Zweifeln, das Fragen, der Eigensinn, das Versagen und letztlich die Hoffnung und die Liebe sind untrennbar mit Ostern und mit Christus verbunden, betont er. Von daher ist für Stark Ostern auch immer aktuell und geht weit über seine historische Bedeutung hinaus.

Durch den Tod und die Auferstehung Jesu wird dem Christen Sündenvergebung und damit Errettung aus dem Tod und ewiges Leben ermöglicht. In Kreuz und Auferstehung wird für Christen deutlich, dass die im Gottessohn geglaubte Zuwendung des Schöpfergottes zu den Menschen eben nicht an Gewalt und Tod ihre Grenzen findet. Also stecken in der Niederlage und im Tod immer auch Hoffnung, so Stark. Die früher stark betonte unterschiedliche Bedeutung des Karfreitags für die evangelischen Christen und die Osternacht für die katholischen Christen hält Bertold Stark für überholt. Die Ökumene hat auch an Ostern Einzug in Mettmann gehalten. So gab es am Karfreitag einen ökumenischen Kreuzzug der Jugend, der an St. Thomas Morus begann und am Gemeindehaus Donaustraße mit einem ökumenischen Gottesdienst endete.

In der heutigen Osternacht bekommen die evangelischen Christen das Osterlicht von den katholischen Brüdern vor der Türe von St. Lambertus geschenkt. "Auch die geweihten Osterkerzen für das Krankenhaus und für Metzkausen bekommen wir von unseren katholischen Mitbrüdern", sagt Stark.

Ostern hat sich für viele Menschen auf Ostereier, Osterhasen und Urlaub reduziert. "Ist alles nett, gehört zum Brauchtum, hat aber nichts mit unserem Osterfest zu tun", sagt Stark. Im Brauchtum, so der Pfarrer weiter, komme die eigentliche Osterbotschaft nicht an. Gleichwohl findet er es positiv, wenn Familien an Ostern zusammenrücken, reden und gemeinsam etwas unternehmen". Das habe schon etwas mit unserem Osterverständnis zu tun.

Der Besuch von Gottesdiensten zu Ostern - dem höchsten christlichen Fest - ist für viele Menschen selbstverständlich, ganz gleich, ob sie diese Tage zu Hause verbringen oder auf Reisen sind. "Christ ist erstanden" klingt der alte Osterruf in den Gottesdiensten am Morgen des Ostersonntags. Die gefeierte Botschaft: Gott hat den gekreuzigten Jesus von Nazareth auferweckt. Er ist bleibender Sieger über Unheil, Finsternis und Tod. Und dieser Sieg betrifft das Leben aller, die davon erfahren, betont Pfarrer Stark.

(RP)
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