Mettmann Die Neue bringt frischen Wind in die Awo

Mettmann · Barbara Buscher-Sander sorgt im Treff der Arbeiterwohlfahrt an der Gottfried-Wetzel-Straße für Abwechslung.Die gebürtige Hildenerin leitet die Einrichtung kommissarisch.

 Barbara Buscher-Sander

Barbara Buscher-Sander

Foto: d. janicki

Barbara Buscher-Sander (51) vertritt eine Kollegin, die aus Krankheitsgründen pausieren muss. "Die Arbeit macht mir großen Spaß und ich hoffe, dass ich meine Ideen auch umsetzen kann", sagt die gebürtige Hildenerin, die in Düsseldorf aufgewachsen ist und später nach Ratingen zog.

Eigentlich wollte sie nach dem Abitur Tiermedizin studieren, doch der Numerus clausus verhinderte dies - wie bei so vielen. Aber nicht verzagen und die mögliche Wartezeit sinnvoll ausnutzen, dachte sich Barbara Buscher-Sander und absolvierte ein Vorpraktikum in der Altenpflege. "Die Arbeit gefiel mir so gut, dass sich beschloss, dies als Beruf zu erlernen." Gesagt, getan: Es folgte eine Ausbildung bei der Diakonie in Wuppertal. In der Bergischen-Diakonie in Aprath arbeitete sie in der Gerontopsychiatrie. Ein Teilbereich der Psychiatrie, der sich be sich mit älteren Menschen und ihren psychischen Erkrankungen beschäftigt. Ganz nebenbei studierte sie noch Sozialarbeit und schloss das Studium ab. Was folgte war die Mutter- und Familienphase. Drei Mädchen wurden geboren.

2005 stieg sie wieder in den Beruf und arbeitete als Fachkraft in der Sozialbetreuung einer Einrichtung der Diakonie. Nach einer kleinen Auszeit beschloss Buscher-Sander wieder in den Beruf zurückzukehren und wurde auf die Stellenausschreibung bei der Awo in Mettmann aufmerksam. Sie bekam die Stelle und ihre Chef Hans Duncker ist von ihr begeistert. "Ich empfinde sie als fachlich sehr versiert, zugewandt und offen. Ich erwarte von ihr, dass sie uns im Ortsverein Rahmenbedingungen geben wird, die Quartierarbeit gut zu bewältigen."

Sie liebt die Arbeit mit Menschen. "Die Tätigkeit ist sehr vielseitig, man hört zahlreiche biografische Geschichten und lernt viel von der älteren Generation." Sie selbst bezeichnet sich als bodenständig. Berührungsängste bekommt die Frau, die als Mädchen auf einem Bauernhof aufgewachsen ist, nicht.

Im Awo-Treff herrscht keine Langeweile. Ältere Menschen treffen sich zum Canasta, zu Skip-Bo (Kartenspiel) und klassischen Brettspielen. Mit dem Tanzzentrum Krauss gibt es eine Kooperation: Dort steht Agilando auf dem Programm. Eine Kombination aus gesundheitsfördernder rhythmischer Gymnastik (ohne Bodenübungen) und unterhaltsamen Modetänzen.

"Viele wissen nicht, dass wir von Monat bis Freitag einen wechselnden Mittagstisch anbieten - und zwar für kleines Geld." Frisch gekocht in der neuen Awo-Küche. Das Essen auf Rädern ist zwar ein Klassiker, soll trotzdem wieder neu beworben werden.

Ein weiterer Selbstläufer ist das PC-Kursus-Angebot im Awo-Treff. Es gibt Tablet-, Smartphone-, Internet- und Foto-Kurse. Barbara Buscher-Sander sucht weitere Ehrenamtler, die sie bei ihrer Arbeit unterstützen, beispielsweise beim Sport trieben, musizieren, singen oder der Betreuung im PC-Kaffee,

Nun steht der Karneval vor der Tür: Im Awo-Treff steigt an Altweiber (Donnerstag, 23. Februar) wieder eine Fête. Bereits jetzt werden schon eifrig Karnevalskostüme und Accessoires hergestellt.

(RP)
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