Mettmann Ein neues Domizil für Königszwerge

Mettmann · Nina Bauer und Angelina Hoffmann gründen eine Großtagespflege in der Jörissenstraße.

 Angelina Hoffmann (l.) mit Lilly und Nina Bauer betreuen an der Jörissenstraße die "Königszwerge".

Angelina Hoffmann (l.) mit Lilly und Nina Bauer betreuen an der Jörissenstraße die "Königszwerge".

Foto: Dietrich Janicki

Kinder sind für Nina Bauer und Angelina Hoffmann eine Herzensangelegenheit. Sie sind nicht nur selbst Mütter, sie möchten auch anderen Zwergen ein Zuhause auf Zeit bieten. Kleine Stühlchen gruppieren sich um niedrige Tischchen und kurze Bettchen stehen in einer Reihe nebeneinander. "Wir haben extra Kindergartenmodelle gekauft, damit die Kleinen hier zwischendurch schlafen können", berichtet Angelina Hoffmann.

Sie hofft, dass im September bereits fröhliches Lachen die Räume an der Jörissenstraße füllt. Die Idee, gemeinsam eine Großtagespflege für Unter-Dreijährige zu gründen, kam den beiden Mettmannerinnen auf ihrem Weg in die Selbstständigkeit. "Wir haben uns in dem Kursus für Tagesmütter kennengelernt und schnell gemerkt, dass wir ähnliche Ziele und Konzepte verfolgen", erzählt Nina Bauer. Beide hatten zuvor in der Kinderbetreuung gearbeitet und wollten nun eigene Ideen verwirklichen.

"Uns ist die Wertschätzung der Kinder als Individuen wichtig. Das soll auch unser Name Königszwerge ausdrücken. Gleichzeitig möchten wir die Eltern miteinbeziehen und auf ihre Bedürfnisse eingehen. Das kann beispielsweise das Gebet vor dem Einschlafen sein oder die intensive Förderung in einem bestimmten Bereich", sagt Angelina Hoffmann.

Die 26-Jährige weiß, wie wichtig eine solche individuelle Betreuung ist. Sie selbst bringt ihre zweijährige Tochter mit in die Einrichtung. "Sie ist unser erstes Tageskind." Weitere acht sollen ihr bald als Spielgefährten Gesellschaft leisten. "Wir führen bereits erste Elterngespräche. Der Bedarf ist da", betont Nina Bauer. Die angemietete 100-Quadratmeter große Wohnung im Untergeschoss mit Garten ist bereits vollständig eingerichtet und scheint nur auf den Nachwuchs zu warten. "Uns war es wichtig, genügend Platz zu haben und mit den Kindern auch täglich nach draußen gehen zu können.

Die Vermieter unterstützen unser Projekt und sind uns mit allen Wünschen sehr entgegen gekommen", betont Nina Bauer. Zusätzliche Unterstützung bekamen die beiden Frauen vom Jugendamt. "Das hat und bei vielen Fragen wirklich weiterhelfen können", ergänzt Angelina Hoffmann.

Anders als in vielen anderen privaten Einrichtungen steht ihnen neben Spielzimmer, Ruheraum, Kreativecke, Wickelbereich, Küche und Bad auch ein Büro zur Verfügung. "Dort können wir uns für Elterngespräche zurückziehen."

Im Koch- und Essbereich planen die beiden Gastgeberinnen, Frühstück und Mittagessen täglich frisch zuzubereiten und zu servieren. "Dabei achten wir auf eine vollwertige und ausgewogene Ernährung mit möglichst wenig Salz und Zucker", betont Angelina Hoffmann. Sie wohnt neben einem Biobauernhof und möchte dort auch regelmäßig für die Einrichtung einkaufen. "Wir planen die Gerichte eine Woche im Voraus und hängen den Speiseplan auch an unserer Tafel aus, damit die Eltern sich darauf einstellen können", sagt Nina Bauer. Die 34-Jährige freut sich auf ihre neue Aufgabe. "Wir machen das aus Leidenschaft. Die Kinder sollen sich bei uns wohlfühlen."

(domi)
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