WÜlfrath Eltern kämpfen für Erhalt von Spielplätzen

WÜlfrath · Die Spiel- und Freiflächenplanung der Stadtverwaltung erregt die Gemüter. Als der aktuelle Sachstand im Jugendhilfeausschuss vorgestellt wurde, waren die Besucherplätzer voll mit besorgten Eltern und Großeltern. Hauptstreitpunkt war die Spielfläche "Mautweg", die zum vollständigen Rückbau vorgesehen ist. In der Bürgersprechstunde äußerten mehrere Anwohner ihr Unverständis darüber und betonten, dass sie einen Kleinkinderspielplatz an dieser Stelle auch weiterhin für erforderlich halten. Doch der Reihe nach. Das Spiel- und Freiflächenkonzept der Stadt Wülfrath wurde 2013 aufgestellt und wird seitdem fortgeschrieben. "Es ist kein statisches Konzept", betont Dezernentin Michaele Berster. Bei Veränderungen an größeren Spielflächen, sogenannten Stadtteilplätzen, sei immer eine Bürgerbeteiligung vorgesehen. Alle Spielflächen in der Stadt stehen ständig auf dem Prüfstand, es geht um Sicherheitsmängel und die Nichteinhaltung neuer DIN-Normen. Die jährliche Sicherheitsprüfung aller Spielflächen hat für 2017 vier Standorte als dringlich ausgewiesen.

Stadtteilplatz "In den Eschen": Hier muss das grüne Metallklettergerüst abgebaut werden, weil es nicht mehr DIN-gerecht ist und gefährliche Kopf- und Halsfangstellen bestehen. Für eine Ersatzbeschaffung sind im Haushalt 25.000 Euro vorgesehen. Eine Beteiligung der Kinder soll zeitnah erfolgen.

Stadtteilplatz "Grünzug Ellenbeek": Wegen morscher Balken soll das Holzkletterpodest erneuert werden. Geplant ist, eine Kletteranlage für die Zielgruppe der Grundschulkinder und Teenies zu beschaffen, da diese die Nutzer des zum Abbau vorgesehenen Gerätes waren. Weil auch noch kein Fallschutz vorhanden ist, müssen auch Garten- und Landschaftsbauunternehmen hinzugezogen werden. Ausschreibungen und Bürgerbeteiligung sind noch für 2017 vorgesehen, auch diese Anlage soll insgesamt nicht mehr als 25.000 Euro kosten.

Marienburger Straße: Dieser Nachbarschaftsplatz soll 2018 komplett saniert werden, Nutzer (Kleinkinder) werden bis dahin in die Ellenbeek verwiesen. Die Dringlichkeiten aller Maßnahmen ergeben sich aus der Art der Mängel.

Die Aufgabe des Spielplatzes "Mautweg" verteidigt Michaele Berster mit einem entsprechenden Ratsbeschluss. Die Anwohner argumentierten, es habe einen Generationenwechsel gegeben und viele neue Kleinkinder bräuchten eine gut zu erreichende Spielfläche. Sie übergaben eine Unterschriftenliste zum Erhalt des Mautwegs. JHA-Vorsitzender Wolfgang Preuß (SPD) versprach, das Anliegen zu prüfen und "zeitnah dranzubleiben".

(tpp)
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