Mettmann Endlich wieder Wasser

Düsseldorf · You&ME-Silvesterparty: Als die Störung auf den Toiletten behoben war, stieg die Stimmung auf ein Rekordniveau. Das All-inklusive-Angebot lockt verstärkt ein junges Publikum in die Mettmanner Stadthalle.

You&ME-Silvesterparty: Als die Störung auf den Toiletten behoben war, stieg die Stimmung auf ein Rekordniveau. Das All-inklusive-Angebot lockt verstärkt ein junges Publikum in die Mettmanner Stadthalle.

Normalerweise gibt’s ja um Mitternacht Sekt. Und die Menge jubelt, wenn kurz vor dem Jahreswechsel angekündigt wird, dass jetzt Schaumwein ausgeschenkt wird. Vorgestern war’s anders: „Wir haben endlich Wasser!“, jubilierte Marcuß Westphal drei Minuten vor 24 Uhr, und 1000 Gäste stimmten ein in den Jubel, als gäbe es Champagner zu feiern.

Dass noch im alten Jahr alles wieder gut werden würde, das hatte Westphal, Veranstalter der traditionellen You&ME-Silvesterparty in der Neandertalhalle, schon nicht mehr zu hoffen gewagt. Vor 22 Uhr war plötzlich der Wasserdruck in der Stadthalle abgesackt. Aus Toilettenspülungen und Wasserhähnen kam nur noch ein dünnes Rinnsal. Das ist bei 1000 Besuchern ziemlich problematisch. Heinz-Peter Helmer, Ende Januar in den Ruhestand scheidender Amtsleiter und vorgestern für die Hallentechnik zuständig, hatte sich seine letzte „berufliche“ You&ME-Party sicherlich entspannter vorgestellt. Er musste fieberhaft nach einem Notdienst suchen, der dann auch gegen 23.30 Uhr eintraf. Zwischendurch musste zudem die aus allen Nähten platzende Garderobe in den Konferenzraum erweitert werden.

Effekt des Aufatmens

Aber es war so, als führten gerade diese kleinen Problemchen hinterher zu einem regelrechten Effekt des Aufatmens: So ausgelassen und gut wie in den ersten drei Stunden des Jahres sei die Stimmung bei einer You&ME-Party noch nie gewesen, stimmen mehrere langjährige Beobachter überein. „Dass um 3 Uhr noch 500 Leute da sind, gab es noch nie“, so Westphal. Und noch etwas fiel auf: Das Publikum wird immer jünger. Mittlerweile ist die Generation 20 plus stärker vertreten als das frühere Zielpublikum der Party, die Ü 30-Generation. Und je jünger die Mädels, desto gewagter (und knapper) die Kleidchen. Da waren einige, die hatten kaum mehr an als der – schon traditionelle – Stripper, der sich auf der Bühne auszog, aber nur eine ausgewählte Besucherin wirklich alles sehen ließ.

Mehr Showprogramm gab es nicht. Für 35 Euro Eintritt hatten die Gäste alle Getränke frei. Nach Problemen in den vergangenen Jahren klappte der Ausschank durch eine neue Theken-Konzeption wesentlich besser. Westphal hatte sich kurzfristig für einen privaten Caterer, Thomas Frambach, entschieden und war gestern rückblickend sehr zufrieden.

Erstmals legten zwei Discjockeys auf, neben dem Stamm-DJ Stefan Lützenkirchen auch Andreas Röhrig. Nahezu bombastisch war die Stimmung draußen beim Jahreswechsel, zu dem wohl zwei Drittel der Gäste die heiße Halle verlassen hatten. Die Feier blieb friedlich, weder Veranstalter noch Polizei melden irgendwelche Vorfälle.

(RP)
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