Mettmann Er bringt Reiseeindrücke auf Papier, Holz und Karton

Mettmann · Henrik Wischnewski präsentiert die Retrospektive "Natur und Landschaften" in der Kreispolizeibehörde.

 Henrik Wischnewski präsentiert bis zum 20. Februar seine Werke in der Kreispolizeibehörde.

Henrik Wischnewski präsentiert bis zum 20. Februar seine Werke in der Kreispolizeibehörde.

Foto: D. Janicki

Eine spannende Retrospektive ist derzeit im Kreispolizeigebäude an der Düsseldorfer Straße zu sehen: Henrik Wischnewski, seit mehr als 30 Jahren künstlerisch tätig, stellt dort aus.

Ralf Becker, als Polizeihauptkommissar zuständig für die Pressearbeit der Polizei des Kreises Mettmann, begrüßte die Gäste und den Künstler im Namen des Hausherrn, Landrat Thomas Hendele und die großformatigen, farbigen Bilder Wischnewskis nahmen sogleich gefangen. Einen idealeren Ort hätte sich der gebürtige Wuppertaler gar nicht wünschen können, denn das geschmackvolle Entrée des Hauses bot bestes Licht und besten Raum für seine Kunst.

Henrik Wischnewski ist kein Maler, der in die Natur hinausgeht, um sich inspirieren zu lassen. Bei ihm schwirren hunderte von Eindrücken durch den Kopf, die er auf seinen vielfältigen Reisen gesammelt hat, und die müssen dann irgendwie zu Papier, Holz oder auch Karton gebracht werden. Die "Fata Morgana" lässt Erinnerungen zu, wie in weiter Ferne die Umrisse von Marrakesch aus dem Dunst der Wüste auftauchen.

Aber der Künstler ist auch ein politisch denkender Mensch und der Krieg im Irak ließ ihn nicht los: Batterien von Raketen suchten und fanden ihr Ziel oder das Bild "Treibgut", welches aus Holz, Papier, Gaze und Acryl auf Leinwand entstand, lässt den Betrachter schon erschrecken und am eigenen Verhalten zweifeln.

Ein ganz anderes Bild: "Disziplin und Kontrolle" war wohl eine Auseinandersetzung mit dem Vater, der als Beamter diese Werte als die wichtigsten ansah. Die beiden Wörter erscheinen in gedruckten Lettern und verschwimmen dann völlig in Widerspruch und Konflikten.

Dass Henrik Wischnewski unter die Wahrsager gegangen ist - davon war keine Rede. Dennoch beeindruckte sein Bild "Stars & Stripes", das im Jahr 2004 entstanden ist, pünktlich zur Amtseinführung des neuen amerikanischen Präsidenten in ganz besonderem Maße: die amerikanische Flagge, Synonym für den Stolz der Nation, wirkt zerrissen, am Boden zerstört.

Die Ausstellung ist noch bis Montag, bis zum 20. Februar, in der Kreispolizeibehörde an der Düsseldorfer Straße zu besuchen. Ab dem 3. März dann stellt Renate Müsche in der Kreispolizeibehörde Mettmann aus.

(eise)
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