Mettmann Erster Mettmanner Stiftungstag

Düsseldorf · In Zeiten knappen öffentlichen Geldes ist bürgerschaftliches Engagement notwendiger denn je. Die Stiftungen nehmen viele gesellschaftliche Aufgaben wahr. Die Kreissparkasse Düsseldorf will dies fördern.

Stiftungen sind für die Bewältigung gesellschaftlicher Aufgaben heute wichtiger denn je. Um das Bürgern vor Augen zu führen, lädt die Kreissparkasse zum 1. Stiftertag im Kreis Mettmann ein. Am Samstag, 17. Oktober, werden sich in der Filialdirektion Mettmann der Kreissparkasse acht Stiftungen beispielhaft präsentieren.

Wo es an öffentlichen Mitteln mangelt, helfen die Ausschüttungen von Stiftungen. "Ohne bürgerschaftliches Engagement wäre vieles nicht mehr möglich", heißt es in der Einladung von Sparkassenchef Ulrich Rüther. Dabei sind es nicht immer nur Unternehmen, die als Stifter mit großen Summen in Erscheinung treten. Zunehmend entschließen sich auch Privatleute, als Stifter in Erscheinung zu treten.

Platon ist antikes Vorbild

Sie haben dabei ein großes Vorbild, so Rüther: den griechischen Philosophen Platon. Er wollte dafür sorgen, dass seine Akademie und sein Gedankengut auch nach seinem Tod fortleben würden. Deshalb stiftete er sein ganzes Vermögen.

Was in der Antike galt, gilt auch heute noch. In den vergangenen Jahrzehnten wurde zahlreiche Stiftungen gegründet für die Kulturförderung, für den Umweltschutz, zur Unterstützung gesellschaftlichen Engagements. Als Rekordjahr dilt 2007, als 1134 rechtsfähige Stiftungen gegründet wurden. Ein Jahr später waren es immerhin noch mehr als 1000. Zum Vergleich: Im Jahr 1990 wurden gerade einmal 181 Stiftungen bundesweit gegründet. Zu diesem Anstieg haben Reformen des Stiftungsrecht zum 1. Januar 2007 mit dem "Gesetz zur weiteren Förderung des Bürgerschaftlichen Engagements" beigetragen.

Mit dem Stiftertag will die Kreissparkasse den Bürgern im Kreis Mettmann die Möglichkeit bieten, sich eingehend über Stiftungen zu informieren.

Acht Stiftungen stellen sich vor

Vorgestellt werden acht Stiftungen aus dem Kreisgebiet: aus Mettmann die Maria-Nenninghoven-Stiftung, die Stiftung Neanderthal Museum und die noch junge Notfallseelsorge für den Kreis Mettmann. Aus Erkrath kommen die Josef-Janhsen-Stiftung, die Stiftung Johannes der Täufer, die MTZ-Stiftung und die Jugendstiftung Erkrath. Aus Hilden kommt der Verein zur Unterstützung von Wachkoma-Patienten. Das Motto des 1. Stiftertages lautet "Stiftungen – Engagement für das Gemeinwohl". Den Stiftungsgedanken in Vorträgen erläutern wollen Robert Wirtz, Vorstand der Stiftung Neanderthal Museum, und der Mettmanner Ottokar Iven, Vorsitzender des Stiftungsrates der Maria-Nenninghoven-Stiftung, sowie Dorothea Növer von der Stiftungsaufsicht der Bezirksregierung Düsseldorf.

(RP)
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