Mettmann Feuerwehr funkt effektiver

Mettmann · Die Umstellung vom analogen auf den digitalen Funk läuft in allen Städten. In Mettmann sind bereits fünf Fahrzeuge umgerüstet. Erkrath hat bereits 60 000 Euro investiert.

 Stadtbrandmeister Dietmar Wichmann (l.) mit einem alten Sprechfunkgerät und Zugführer Marco Zerweiss mit einem digitalen Gerät, das die Mettmanner Feuerwehr in der Testphase einsetzt.

Stadtbrandmeister Dietmar Wichmann (l.) mit einem alten Sprechfunkgerät und Zugführer Marco Zerweiss mit einem digitalen Gerät, das die Mettmanner Feuerwehr in der Testphase einsetzt.

Foto: Dietrich Janicki

Gute Verständigung ist ganz wichtig im Leben. Dies gilt auch und insbesondere für Rettungsdienste. Bei den Feuerwehren im Kreis Mettmann läuft derzeit die Umstellung vom analogen auf den digitalen Funk. Michael Beitelsmann, der das Sachgebiet Bevölkerungsschutz beim Kreis leitet, nennt wichtige Vorteile: Die neue Technik ist abhörsicherer, die Gesprächsqualität ist besser und es können für besondere Einsatzlagen Gesprächsgruppen gebildet werden.

Die Umstellung auf Digitalfunk hat ihren Preis. Fahrzeuge müssen für Digitalfunk umgerüstet und neue Handsprechfunkgeräte angeschafft werden. Die Mettmanner Kreisverwaltung hat einen Rahmenvertrag mit einem Hersteller für die Feuerwehren im Kreis abgeschlossen. "Jetzt kann jede Stadt so viele Geräte bestellen, wie sie benötigt", erklärt Michael Beitelsmann. Davon haben die Feuerwehren schon Gebrauch gemacht und sie werden es in verstärktem Maße noch tun. Die Kosten für die Umrüstung auf Digitalfunk sind in den Haushalten der Städte auf mehrere Jahre verteilt.

Zehn Handsprechgeräte

Die Stadt Mettmann hat bereits 28 000 Euro investiert, unter anderem in die Ausrüstung von fünf Fahrzeugen und in zehn Handsprechgeräte für den Probebetrieb. Weitere gut 40 000 Euro sind für weitere Anschaffungen vorgesehen. In Erkrath werden in diesem Jahr 60 000 Euro investiert. Für 2013 und 2014 sollen jeweils 40 000 Euro bereit gestellt werden. Die Stadt Wülfrath hat sich auf Kosten von 110 000 Euro vorbereitet, von denen 48 000 Euro in diesem Jahr fällig werden. In allen Städten wurde bei Fahrzeug-Neuanschaffungen bereits darauf geachtet, dass sie mit Digitalfunk ausgerüstet sind.

Die Ratinger Feuerwehr ist bei Ausstattung und Umgang mit der neuen Technik kreisweit vorne. Die Stadt war als erstes an der Reihe, weil die neue Justizvollzugsanstalt Düsseldorf auf ihrem Gebiet gebaut und im Februar eröffnet wurde. Das moderne Gebäude ist mit digitalem Funk ausgestattet. Um dort Einsätze fahren zu können, musste die Ratinger Wehr frühzeitig aus der Probephase in den "Echtbetrieb" gehen. Mit analogen Endgeräten hätte sie in der JVA nicht arbeiten können.

"Alle anderen Wehren partizipieren vom Vorsprung der Ratinger", betont Markus Lenatz, seit Dezember Kreisbrandmeister. Der Zugzwang durch die JVA habe zu früher praktischer Erfahrung geführt, die den Kollegen in den anderen Städten zugute komme. Das Konzept für das Digitalfunk-Netz wurde auf Landesebene erarbeitet, einige Fachleute aus dem Kreis Mettmann seien seit vielen Jahren damit beschäftigt, stellte Lenatz fest. Dabei gehe es ausschließlich um den Bereich "nicht polizeiliche Gefahrenabwehr".

Der technische Digitalfunk-Betrieb soll Anfang 2013 stehen und Mitte des Jahres der Einsatzbetrieb beginnen. Bis dahin wird nicht nur noch viel umgerüstet, sondern viele Feuerwehrleute müssen für den Umgang mit der neuen Funktechnik noch geschult werden.

(RP/ac)
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