Mettmann Feuerwehr-Neubau für 4 Millionen Euro

Mettmann · Das Gebäude und die Ausstattung entsprechen nicht mehr den Vorschriften. Zweiter Standort in Obschwarzbach.

 So soll die neue Feuerwache aussehen. Sicht vom KHG-Schulhof aus.

So soll die neue Feuerwache aussehen. Sicht vom KHG-Schulhof aus.

Foto: Feuerwehr

Die Feuerwache an der Laubacher Straße muss erweitert und saniert werden. Seit Jahren klagen Feuerwehrleute über Schwachstellen. Teilweise entspricht die Ausstattung nicht mehr den rechtlichen und hygienischen Standards und Voraussetzungen: Die Fahrzeughallen erfüllen nicht mehr die gültigen Normen. Eine Trennung von verschmutzten und sauberen Einsatzmittel ist aufgrund der Raumnot nicht möglich. Es fehlen Büroräume. Die Umkleideräume sind für 84 Kräfte ausgelegt. Zur Zeit versehen weit über 100 Feuerwehrkräfte den Einsatzdienst. Es ist keine zulässige Desinfektionsanlage vorhanden. Weiter: Es bestehen zahlreiche Mängel in der Bausubstanz. In der Feuerwehr wurde eine Arbeitsgruppe gebildet. Feuerwehrmann Dirk Fischer, der hauptberuflich Architekt ist, hat eine Konzeption entwickelt.

Fachbereichsleiter Reinhold Salewski stellte die Konzeption im Bauausschuss vor. Nach den erfolgten Voruntersuchungen sei es möglich, einen kompakten Baukörper auf dem vorhandenen Gelände zu errichten, der die grundlegenden Anforderungen an eine moderne Feuer- und Rettungswache erfülle. Dafür müsse ein Teil der alten, in den 1970-er Jahren errichteten Gebäude abgerissen werden. Die 1995 fertiggestellte Fahrzeughalle bleibe. Daran anschließend und geschosshöhengleich werde ein L-förmiger Baukörper errichtet, wodurch ein U-förmiges Gebäude entstehe. An der Laubacher Straße könne eine Durchfahrt für die zurückkehrenden Einsatzfahrzeuge geschaffen werden, an die die Desinfektion und die Rückgabe der Atemschutzgeräte angeschlossen werden können. Die Ausfahrt bleibt an der Straße "Am Rathaus". Eine zweite Fahrzeughalle würde parallel zur vorhandenen gebaut, damit alle Einsatzfahrzeuge untergebracht werden könnten. Im Oberschoss der Wache würden die erforderlichen Räume für die Verwaltung, die Ruhe- und Bereitschaftsräume, die Jugendfeuerwehr sowie die Schulungsräume untergebracht. Nur ein geringer Teil der neuen Gebäude würde unterkellert und dies möglichst unter Verwendung der vorhandenen Bausubstanz. Die Gesamtkosten des Projektes werden auf vier Millionen Euro beziffert. Ein Teil der Kosten entfällt auf die Unterbringung des Rettungsdienstes. So werde ein Teil der Baukosten über die Rettungsdienstgebühren refinanziert werden. Die dazu notwendigen Gespräche mit den Krankenkassen seien noch zu führen. Im Haushaltsplan sind Gelder in Höhe von 2,5 Millionen Euro für die Jahre 2015 und 2016 eingestellt worden. Für 2017 sind Mittel von 1,4 Millionen Euro vorgesehen.

Da die sogenannten Hilfsfristen (die Zeit vom Ausrücken bis zum Eintreffen am Einsatzort) zum Stadtteil Obschwarzbach nicht eingehalten werden, plant die Feuerwehr einen Standort im Ortsteil. Geplant ist die Anmietung des Untergeschosses im Evangelischen Gemeindehaus - für Umkleiden, Unterrichtsraum, Aufenthaltstraum und Gerätelager. Neben der Anmietung der Räumlichkeiten ist auch der Bau einer Fahrzeughalle vorgesehen. Ein großer Teil der anfallenden Arbeiten soll in Eigenleistung vorgenommen werden.

(RP)
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