Mettmann Firmen erfüllen Wünsche beim Aktionstag

Mettmann · In Nachbarstädten wie Erkrath längst etabliert, fand jetzt zum ersten Mal der Aktionstag der Wirtschaft in Mettmann statt.

 Essen kann lecker schmecken und trotzdem kerngesund sein, wie der Aktionstag in der Tagesstätte des SKFM zeigte.

Essen kann lecker schmecken und trotzdem kerngesund sein, wie der Aktionstag in der Tagesstätte des SKFM zeigte.

Foto: Dietrich Janicki

Es sind nicht immer nur finanzielle Mittel, mit denen sich Großes bewirken lässt. Bei vielen Projekten ist es wichtiger, genügend Manpower zu haben, das Füllhorn an Ideen umzusetzen. Genau hier fußt die grundsätzliche Idee des "Aktionstages der Wirtschaft": Kindergärten, Schulen, Seniorenstifte, karitative Einrichtungen, Sportvereine und Ähnliches stellen im Vorfeld dar, welche Pläne sie zur Verschönerung, Ausbesserung oder Optimierung haben. Und ortsansässige Firmen und Unternehmen klinkten sich für einen Tag ein, um diese Vorstellungen wahr werden zu lassen.

 Es grünt so grün, wenn im Haus Elisabeth die Kräuterkisten blühen. Und weil sie transportabel sind, lassen sich die Kisten auch ins Haus sschieben.

Es grünt so grün, wenn im Haus Elisabeth die Kräuterkisten blühen. Und weil sie transportabel sind, lassen sich die Kisten auch ins Haus sschieben.

Foto: Janicki, Dietrich (jd-)

"Ich habe den ganzen Tag Mosaiksteine geklebt", erklärt Viertklässlerin Zoe stolz. "Jetzt sieht das Klo wieder ganz toll aus", sagt die Achtjährige stolz. Der Sanitärbereich der GGS Am Neandertal hatte es "mal wieder dringend nötig, auf Vordermann gebracht zu werden", wie Schulpflegschaftsvorsitzende Carola Albers die in die Jahre gekommene Anlage beschrieb. Allein hätte die Schulpflegschaft die dafür notwenigen Mittel nicht aufbringen können. Dass nun doch alles blitzsauber und funktionstüchtig ist und darüber hinaus hübsch ausschaut, ist letztlich dem Aktionstag der Wirtschaft zu verdanken. Denn mit professioneller Unterstützung wurden Sanitäranlagen überprüft und in Stand gesetzt und bei der Gelegenheit mit bunten Farben aufgehübscht. Parallel zu der Putzaktion waren Kinder der 3. Klassen an der Wiederherstellung des schuleigenen Fahrradparcours beteiligt. "Der strahlt jetzt wie neu." Spontan wurden aus verbliebenen Farben und Holzmaterialien Stelen zur dauerhaften Verschönerung des Schulhofs gezaubert. Dieses Gebiet haben sich auch Judith Supprian, 1. Vorsitzende des Fördervereins, und Oberstufenschüler wie Cyrus (16), Jeremy (17), Max (17) und Jan (16) vorgenommen. Sie bauten die Chill Zone am Heinrich- Heine-Gymnasium aus. Vor etwa zwei Jahren hatte Karin Fehr das Projekt initiiert, Schritt für Schritt wird es realisiert. Jetzt mit der fachmännischen Unterstützung von Dirk Sallmann, der zeigte, wie Farbrollen richtig geführt werden müssen, damit am Ende der Anstrich perfekt ist.

 Das triste Steingrau in der Chill Zone auf dem Schulhof des Heinrich-Heine-Gymnasiums ist bunten Farben und einem geflochtenen Zaun gewichen.

Das triste Steingrau in der Chill Zone auf dem Schulhof des Heinrich-Heine-Gymnasiums ist bunten Farben und einem geflochtenen Zaun gewichen.

Foto: Janicki, Dietrich (jd-)

"Das war hier eine total desolate Ecke", woran nach dem Tageseinsatz nicht mehr viel erinnert. Podeste leuchten in anthrazit, orange und rot, der das Grundstück umsäumende grüne Zaun ist jetzt mit bunten Bahnen durchwirkt. Was fehlt, sind Podestlehnen. Aber im kommenden Jahr geht es weiter. Dann sollen neue Bäume gepflanzt werden und weitere Ruhezonen entstehen. Gerne mit Unterstützung von Profis.

 Wie der Fisch im Wasser, so wohl fühlen sich Zoe, Lucie und Saskia und die Lehrerinnen nach der Blitzblankaktion wieder auf den Toiletten ihrer Grundschule.

Wie der Fisch im Wasser, so wohl fühlen sich Zoe, Lucie und Saskia und die Lehrerinnen nach der Blitzblankaktion wieder auf den Toiletten ihrer Grundschule.

Foto: Janicki, Dietrich (jd-)

In der Tagesstätte des SKFM wurde unter Anleitung von Ute Stöcker gekocht, während Arzt Klaus Halbedel Ernährungstipps gab. Und als ebenso beglückend wie nachhaltig empfanden die Bewohner des Seniorenstifts Haus Elisabeth die bei ihnen stattfindende Aktion. "Zwei Schubkarren voller Duft und Würze" sind entstanden, wie Bewohnerin Helga Heidlich sagte. Erdbeerminze, Olivenkraut und Koriander zieren nun die Beete, von den Senioren und Gärtnern gepflanzt. Der Clou: Die Holzstellagen sind transportierbar. Als basale Stimulanz werden sie ab sofort auch bei der Biografiearbeit mit dementiell Veränderten eingesetzt.

Die Rheinische Post beteiligte sich ebenfalls am gestrigen Tag der Wirtschaft. RP-Redakteur Christoph Zacharias betätigte sich als Stadtführer und zeigte Mitarbeitern und Bewohnern des Benninghofes sowie Auszubildenden der Rhenag die historische Altstadt. Nach einem Mittagsessen im "Frankenheim" fuhr Ludwig Burgsmüller, Marketing-Leiter der Rhenag, mit der Gruppe ins Neanderthal Museum.

(RP)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort