Wülfrath Für Sicherheit und Ordnung

Düsseldorf · Die Stadt Wülfrath und die Kreispolizei besiegeln eine Partnerschaft.Bei Jugendschutzkontrollen wird besonders auf Alkoholmissbrauch geachtet. Es sind Doppelstreifen unterwegs.

Eine Ordnungspartnerschaft zwischen Polizei und Stadt Wülfrath wird, so Ordnungsamtsleiter Reinhard Schneider, "bei uns seit zehn Jahren gelebt". Jetzt bekommt die Partnerschaft eine ganz neue Dimension. Bürgermeisterin Dr. Claudia Panke und Landrat Thomas Hendele, als Leiter der Kreispolizeibehörde, unterzeichneten gestern eine "Vereinbarung über eine Ordnungspartnerschaft zur Intensivierung der Zusammenarbeit auf dem Gebiet der öffentlichen Sicherheit und Ordnung in der Stadt Wülfrath."

An der kleinen Feierstunde im Rathaus nahmen Polizeidirektor Dieter Dersch, Polizeihauptkommissar Ulrich Kessler, Polizei-Pressesprecher Ulrich Löhe teil, sowie von der Stadtverwaltung Schneider und Helmut Elker-Kuhn, Jugendschutz/ Jugendgerichtshilfe.

Am Beispiel der letzten Kirmes, auf der sich zahlreiche alkoholisierte Jugendliche mit Wodka-Flaschen aufhielten und es später mit auswärtigen Horden zu Schlägereien kam, machte Dr. Panke die Notwendigkeit von mehr Prävention und ordnungsbehördlicher Präsenz deutlich.

In Angsträumen präsent

Ziel der Ordnungspartnerschaft ist unter anderem Straftaten und Ordnungswidrigkeiten in allen Rechtsbereichen konsequent und beweiskräftig zu verfolgen. In erkannten Angsträumen in Wülfrath soll polizeiliche Präsens gewährleistet werden. Die Stadtverwaltung wird Ordnungswidrigkeiten im öffentlichen Raum konsequent ahnden. Das Sicherheitsgefühl der Bürger soll positiv gestärkt werden.

Drei konkrete auf ein Jahr ausgelegte Projekte sollen ab sofort die Ordnungspartnerschaft mit Leben erfüllen. Die Überwachung des Jugendschutzes in der Öffentlichkeit — wie Missbrauch und unzulässige Abgaben von Alkohol und Zigaretten — , Kontrolle und Überwachung von Veranstaltungen, insbesondere von Volks- und Brauchtumsfesten sowie Überwachung der Kinder-/ Jugendspielplätze.

"Der Alkoholkonsum macht uns rundum Sorgen. Zweidrittel der Taten geschehen unter Alkoholeinfluss", betonte Hendele. Kioske und Geschäfte werden verstärkt kontrolliert. Testkäufe, die bereits in Hilden durchgeführt wurden, hätten katastrophale Ergebnisse gezeigt. Zum Bereich Jugendschutz wurde im Vertrag vereinbart, sechs gemeinsame Jugendschutzkontrollen durchzuführen. Auch bei den geplanten Doppelstreifen ist der gemeinsame Auftritt mit dem Ordnungsamt geplant. "Das ist gleich schlagkräftiger", so Löhe.

Nur vorhandenes Personal

Polizei und Ordnungsamt müssen die Arbeit indes mit vorhandenem Personal bestreiten. Der Kooperationsvertrag läuft unbefristet. Die Wirksamkeit wird nach einem Jahr überprüft. "Keine Stadt will sie mehr missen", resümierte Hendele mit Blick auf fünf Städte des Kreises mit bereits bestehender Ordnungspartnerschaft.

(RP)
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