Wülfrath Geldgeber gesucht

Düsseldorf · Die Stadt schreibt das alte Rathaus und das Untergeschoss der Stadthalle europaweit aus.Unklar ist, ob das Stadthallengebäude überhaupt sinnvoll geteilt werden kann.

Das Gelände des alten Rathauses und das Untergeschoss der Stadthalle sollen europaweit ausgeschrieben werden. Dies hat der Stadtrat in seiner Sitzung am Dienstag beschlossen. Vorausgesetzt ist, dass die Immobilie „Stadthalle“ technisch überhaupt entsprechend geteilt werden kann. Dies wird von der Verwaltung noch geprüft. Außerdem muss der Brandschutz gewährleistet sein.

Diesen Beschluss fasste der Stadtrat gegen die Stimmen der DLW. In dem „Vorratsbeschluss“ wurde präzisiert, dass der Investor des Rathausareals das Untergeschoss der Stadthalle als Teileigentum mit erwerben muss. Die dadurch entfallenen Garderoben und Toiletten müssten von der Stadt auf eigene Kosten im oberen Bereich der Stadthalle wieder hergestellt werden.

Verwaltung soll prüfen

Ganz überzeugt sind die Politiker von ihrem Vorhaben offensichtlich nicht. Axel Welp (SPD), Vorsitzender des Stadtplanungsausschusses, sagte in Richtung Verwaltungsbank: „Wenn bei der Prüfung etwas herauskommt, was aller Machbarkeit zuwider läuft, stoppen Sie uns.“

Nachdem schon viele Monate ins Land gegangen sind, ohne dass das Rathausareal vermarktet wurde, drängte der Rat jetzt zur Eile. Wäre am Dienstag nicht entscheiden worden, hätte erst in der Ratssitzung am 6. Mai ein Beschluss fallen können. Die CDU hatte den Antrag gestellt, das Untergeschoss der Stadthalle in das Plangebiet einzubeziehen. Allerdings kam der Antrag nach Vorgesprächen im GVK (Gemeindeverwaltungsvorstand) erst als Tischvorlage. „Wir wollen keine Verzögerung herbeiführen. Wir möchten mit der Ausschreibung das Optimale für Wülfrath herausholen“, sagte CDU-Fraktionsvorsitzende Birgit Schmahl.

Die Verwaltung muss sich jetzt beeilen zu prüfen, ob die Teilung des Gebäudes technisch möglich ist. Außerdem steht noch die Zusage im Raum, dass die Funktion der Stadthalle gewährleistet sei. Planungsamtsleiterin Christiane Singh teilte auf Anfrage mit, dass mit der Prüfung bereits begonnen worden sei. Und sie kündigte an: „Im Laufe der nächsten Tage, vielleicht schon in drei, könnten Ergebnisse vorliegen.“

Zu überprüfen ist unter anderem, ob die Toiletten und die Garderoben für bis zu 450 Hallenbenutzer nach oben möglich ist. Die Nebenräume werden heute wegen der multifunktionalen Nutzung der Halle auch als Lagerräume für Tische und Stühle genutzt. im Untergeschoss sind heute auch die Künstlergarderoben untergebracht. Zu prüfen wäre auch, ob der zu erwartende Geräuschpegel von Soundchecks, Konzerten oder Kindertheater Nutzer des Untergeschosses stören könnte.

Zu den Kriterien der Ausschreibung, die von einem Fachanwalt überprüft wird, sagte Singh: „Wer die Stadthalle am besten erhält, die beste Einbindung bringt, der bekommt den Zuschlag.“ Fünf Bewerber können in die engere Auswahl kommen.

(RP)
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