Mettmann Goldberg: Tempo 30 fährt keiner

Mettmann · Die Anwohner machten ihrem Ärger bei einem Quartierspaziergang Luft.

Die "Initiative Goldberg" setzt sich dafür ein, die Verkehrssituation im Quartier zu verbessern und das Naherholungsgebiet um den Goldberger Teich aufzuwerten. Am Montag war es an der Zeit, sich einen Überblick zu verschaffen. Zusammen mit dem DRK-Begegnungszentrum, das seinen Sitz am Eingang zum Quartier hat, unternahm man einen Spaziergang durch das Wohngebiet. "Es ist uns ein Anliegen, uns als Ansprechpartner anzubieten" sagt Susann Ribbert, die ab Oktober das Begegnungszentrum leitet.

Erster Stopp war die Kreuzung Bergstraße/Bahnstraße vor der Awo. "Auf der Bergstraße fehlen Schilder, die anzeigen, dass die Einfahrt in die Bahnstraße nur für Anlieger erlaubt ist", bemerkte eine Frau. Vor dem Awo-Gebäude sind seit 23. März mehrere Parkplätze gesperrt, die dringend gebraucht würden. So parken die Autos entlang der Bahnstraße bis in die zweite Reihe. "Hier müssten Poller hin, um das Wildparken zu verhindern", so Helmuth Spathmann, derzeit der Leiter des DRK-Zentrums.

Derweil gesellte sich Ex-Stadtdirektor Horst Masanek zur Gruppe dazu und hatte aus seiner aktiven Zeit konkrete Vorstellungen, was gemacht werden müsste. Vor der Goldberger Mühle sollte die Straße in einen gepflasterten Platz umgewandelt werden, damit Autofahrer sehen, dass dort eine verkehrsberuhigte Zone liegt. Kinder, aus dem Wohngebiet Am Mühlenteich kommend, müssen auf dem Schulweg dort die Straße überqueren. "Die Verkehrssituation ist noch schwieriger geworden", sagt Renate Stricker, Sprecherin der Initiative Goldberg. "Tempo 30 fährt hier keiner". Ein Polizist versprach verstärkte Geschwindigkeitskontrollen.

Weiter ging es die Goldberger Straße hinauf, am Kindergarten und der Arbeitsagentur vorbei. Ein Schild, das auf die Kita hinweist, gibt es nicht. Am Kreisverkehr fehlen Zebrastreifen, an der Bushaltestelle ein Unterstand. Im ganzen Quartier gibt es nur einen Arzt und einen Kiosk. Lebensmittelhändler siedeln sich wegen der nahen Konkurrenz (Lidl) nicht an. Über Waldweg und Mühlenwiese geht es zurück zum Begegnungszentrum. "Wir wollen das Quartier mit Leben füllen", erklärt Renate Stricker bei der Nachbesprechung. Dazu solle ein Boule-Platz am Stadtwaldhaus angelegt werden. Genehmigung und Einverständnis des Eigentümers lägen bereits vor.

(tpp)
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