Serie Echt Schön (7) Hingucker Bein

Mettmann · Kleine Übungen helfen, die Venengesundheit im Bein zu optimieren.

ratingen Wasser fällt nicht aus der Pfütze in den Himmel, Flüsse fließen nicht bergauf. Nur in den Venen fließt alles gegen den Strom. Etwa 7000 Liter Blut pumpen die Venen pro Tag zum Herzen zurück. Und es gibt kleine, effektive Übungen, die sie dabei unterstützen. Der Effekt wird nirgendwo so schön sichtbar wie an den Beinen.

Makellos und sportlich trainiert sollen sie sein. Um gut zu starten, hilft, was jeder Hausarzt empfiehlt: Die kalte Brause. Vom Fuß Richtung Oberschenkel den Wasserstrahl zu lenken, stimuliert die Blutzirkulation. Auch kein Fehler ist, Wechselduschen vorzunehmen - das regt zusätzlich die Immunabwehr an. Weitere Empfehlungen: So oft es geht barfuß zu laufen, am besten durch feinkörnigen Sandstrand, und vor allem Sport. Das Power-Workout bewirkt ebenso viel Gutes wie die Übungen beim Pilates; denn "das Geheimnis der Methode liegt darin, dass der ganze Körper einbezogen wird", sagt Pilates-Trainerin Alex Heinicke. Tanzen oder Radfahren sind auch eine Wohltat für die Beine. Selbst im Verlaufe eines alltäglichen Arbeitstages lassen sich positive Akzente setzen. Nach langem Sitzen oder Stehen helfen minimalistische Trainingselemente, bei denen die Wadenmuskeln die Venen unterstützen: So zum Beispiel sich hinstellen und zehnmal nacheinander auf die Zehen und wieder zurück zu wippen. Auch im Sitzen auf dem Bürostuhl lässt sich etwas für die Venengesundheit tun. Dazu werden die Beine ausgestreckt, um die Füße langsam rotieren zu lassen. Nach dem gleichen Prinzip funktioniert eine gezielte Auf-und-Nieder-Bewegung, bei der die Fußspitze herauf und herunter geklappt wird. Wichtig ist, so empfehlen Ärzte, immer mal wieder diese Übungen vorzunehmen. Dann ist der Effekt am stärksten. Auch schlichtes Unterlassen hilft auf dem Weg zum krampfaderlosen Vorzeigebein. Sie übereinander zu schlagen, schaut elegant aus - ist aber Gift für die Gefäße. Wie durch zu enge Abschlüsse und Bündchen von Strümpfen oder Strumpfhosen werden so die Adern abgeschnürt. Das führt zu Stauungen, deren erste Auswirkungen als Besenreißer sichtbar werden und in Krampfadern enden. Die Veranlagung zu Krampfadern wird oft vererbt. Besonders bei Schwangeren, Übergewichtigen, älteren Frauen und Frauen mit einer angeborenen Bindegewebsschwäche hat der Körper Schwierigkeiten, das Blut aus den Beinen zum Herzen zu pumpen. Krampfadern sind nicht allein Frauen vorbehalten. Übergewichtige Männer, die sich ungesund ernähren, oder Raucher sind ebenfalls gefährdet. Aber die moderne Medizin kennt mit Verödung, Lasertherapie oder Stripping wirksame Gegenmaßnahmen.

(RP)
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