Mettmann Immer mehr Menschen sind von Altersarmut betroffen

Mettmann · Die Zahl der Menschen, die im Rentenalter auf staatliche Grundsicherung angewiesen sind, hat sich seit 2003 mehr als verdoppelt. 5.705 Bürger im Kreis Mettmann erhalten Grundsicherung.

"Bei manchen reicht die Rente vorne und hinten nicht aus. Um im Alter über die Runden zu kommen, müssen sie die sogenannte "Grundsicherung im Alter" beantragen. Das Problem ist zudem, dass bis zu zwei Drittel der älteren Menschen, die einen Anspruch auf finanzielle Aufstockungen haben, diesen nicht wahrnehmen. Oft, weil sie von diesen Leistungen nichts wissen", weiß Schäfer. Das ist aber nicht der einzige Grund. Er weiß, dass Scham und Stolz gerade bei der älteren Generation tiefsitzende Gefühle sind.

"Das wenige Geld ist das eine, aber daran hängt mehr als die Miete oder eine größere Anschaffung wie beispielsweise eine neue Waschmaschine", sagt Schäfer. Gerade älteren Menschen droht durch die Armut die soziale Isolation. Denn wer wenig Geld hat, der kann nicht mal eben ins Städtchen fahren und einen Kaffee trinken gehen. Auch ein Kinobesuch liegt jenseits der finanziellen Möglichkeiten. Der Bund müsse mehr Geld für arme Rentner zur Verfügung stellen und das Rentenniveau stabilisieren. Das Land müsse Konzepte erarbeiten, wie der Altersarmut begegnet werden kann. Und auch die Kommunen und Städte müssten aktiver werden und sowohl Unterstützungsangebote als auch Beratungsstellen schaffen. Info: Der Paritätische Kreis Mettmann vor Ort, Mühlenstraße 15 (am Jubiläumsplatz) in Mettmann; Homepage: www. "http://mettmann.paritaet-nrw.org", Selbsthilfekontaktstelle: "http://www.selbsthilfe-mettmann.de"

(cz)
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